Warum die Arbeit niemals weniger wird + oder: Karl Marx – das Kapital – erstes Kapitel von Marcus Meindel CC BY 4.0

Struktur Warum die Arbeit niemals weniger wird Karl Marx -Das Kapital - Erstes Kapitel

Struktur Warum die Arbeit niemals weniger wird Karl Marx -Das Kapital - Erstes Kapitel 1. Abschnitt: Wir reden über abstraktes Zeug

Struktur Warum die Arbeit niemals weniger wird Karl Marx -Das Kapital - Erstes Kapitel 1. Abschnitt: Wir reden über abstraktes Zeug 2. Abschnitt: Wir schweifen ab

Struktur Warum die Arbeit niemals weniger wird Karl Marx -Das Kapital - Erstes Kapitel 1. Abschnitt: Wir reden über abstraktes Zeug 2. Abschnitt: Wir schweifen ab 3. Abschnitt: Irgendwas mit Geld und Bewusstsein

Struktur Warum die Arbeit niemals weniger wird Karl Marx -Das Kapital - Erstes Kapitel 1. Abschnitt: Wir reden über abstraktes Zeug 2. Abschnitt: Wir schweifen ab 3. Abschnitt: Irgendwas mit Geld und Bewusstsein 4. Abschnitt: Verein freier Menschen

Struktur Warum die Arbeit niemals weniger wird 1. Abschnitt: Wir reden über abstraktes Zeug 2. Abschnitt: Wir schweifen ab 3. Abschnitt: Irgendwas mit Geld und Bewusstsein 4. Abschnitt: Verein freier Menschen Karl Marx -Das Kapital - Erstes Kapitel

I/WARE UND WERT Jede Ware ist privates Eigentum

I/WARE UND WERT Macht satt. Macht betrunken. Jede Ware hat eine Nützlichkeit.

I/WARE UND WERT Jede Ware wurde für jemand anderen hergestellt

I/WARE UND WERT x * y * = Die Waren stehen in einem bestimmten Tauschverhältnis zueinander

Ware und Wert

Ware und Wert “Der Reichtum der Gesellschaften, in welchen kapitalistische Produktionsweise herrscht, erscheint als eine »ungeheure Warensammlung«, die einzelne Ware als seine Elementarform.” Karl Marx - Das Kapital - Erster Satz

I/WARE UND WERT

I/WARE UND WERT Jede Ware ist privates Eigentum

I/WARE UND WERT Macht satt. Macht betrunken. Jede Ware ist privates Eigentum Jede Ware hat eine Nützlichkeit.

I/WARE UND WERT Jede Ware ist privates Eigentum Jede Ware hat eine Nützlichkeit. Jede Ware wurde für jemand anderen hergestellt

I/WARE UND WERT x * y * = Jede Ware ist privates Eigentum Jede Ware hat eine Nützlichkeit. Jede Ware wurde für jemand anderen hergestellt Die Waren stehen in einem bestimmten Tauschverhältnis zueinander

I/WARE UND WERT Was bedeutet dieses Tauschverhältnis? x * y * = Die Waren stehen in einem bestimmten Tauschverhältnis zueinander

I/WARE UND WERT Was bedeutet dieses Tauschverhältnis?

I/WARE UND WERT Eine Flasche Wein ist drei Säcke Kartoffeln wert. bzw.: Der Wert von einer Flasche Wein sind drei Säcke Kartoffeln. Was bedeutet dieses Tauschverhältnis?

I/WARE UND WERT Was bedeutet dieses Tauschverhältnis?

I/WARE UND WERT Drei Säcke Kartoffeln sind eine Flasche Wein wert. bzw.: Der Wert von drei Säcken Kartoffeln ist eine Flasche Wein. Was bedeutet dieses Tauschverhältnis?

I/WARE UND WERT Was wissen wir dadurch und was wissen wir nicht?

I/WARE UND WERT Wir wissen, dass der “Wert” einer Sache nicht an der Sache isoliert gefunden werden kann, sondern es ein Gegenüber braucht. Aussage keine Aussage Was wissen wir dadurch und was wissen wir nicht?

I/WARE UND WERT Wir wissen, dass der “Wert” einer Sache nicht an der Sache isoliert gefunden werden kann, sondern es ein Gegenüber braucht. Wir wissen nicht, warum drei Säcke Kartoffeln eine Flasche Wein wert sind. Wir kennen das gemeinsame Dritte nicht, das die beiden vergleichbar macht. Was wissen wir dadurch und was wissen wir nicht?

Wert und abstrakte Arbeit

Wert und abstrakte Arbeit “Beide sind also gleich einem Dritten, das an und für sich weder das eine noch das andere ist. Jedes der beiden, soweit es Tauschwert, muss also auf dies Dritte reduzierbar sein.” Karl Marx - Das Kapital - Erstes Kapitel

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT Was ist das Dritte, auf das sich Wein und Kartoffeln reduzieren lässt?

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT Einheit: Sack/Gewicht Konsistenz: fest Farbe: gelb Was ist das Dritte, auf das sich Wein und Kartoffeln reduzieren lässt?

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT Einheit: Sack/Gewicht Konsistenz: fest Farbe: gelb Einheit: Flasche/Liter Konsistenz: flüssig Farbe: rot Was ist das Dritte, auf das sich Wein und Kartoffeln reduzieren lässt?

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT Einheit: Sack/Gewicht Konsistenz: fest Farbe: gelb Einheit: Flasche/Liter Konsistenz: flüssig Farbe: rot da passt nichts. Was ist das Dritte, auf das sich Wein und Kartoffeln reduzieren lässt?

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT Aber! beides ist das Produkt von Arbeit Was ist das Dritte, auf das sich Wein und Kartoffeln reduzieren lässt?

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT Aber! beides ist das Produkt von Arbeit Was ist das Dritte, auf das sich Wein und Kartoffeln reduzieren lässt?

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT Aber! beides ist das Produkt von Arbeit Und: beides kostet Arbeitszeit 60 Min. 20 Min. Was ist das Dritte, auf das sich Wein und Kartoffeln reduzieren lässt?

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT Aber! beides ist das Produkt von Arbeit Und: beides kostet Arbeitszeit 60 Min. 20 Min. Was ist das Dritte, auf das sich Wein und Kartoffeln reduzieren lässt?

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT 60 Min. 20 Min.

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT 60 Min. 20 Min. 10 Min.

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT „Arbeit” 60 Min. 20 Min. 10 Min. x Min.

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT 1. Jedes Produkt ist das Resultat menschlicher Arbeit. Arbeit

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT 1. Jedes Produkt ist das Resultat menschlicher Arbeit. 2. Die Arbeitszeit ist im Produkt vergegenständlicht. Arbeit vergegenständlichte Arbeit +

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT 1. Jedes Produkt ist das Resultat menschlicher Arbeit. 2. Die Arbeitszeit ist im Produkt vergegenständlicht. 3. Die „Wertgröße” eines Produktes ist die Summe der darin enthaltenen Arbeitszeiten. Arbeit vergegenständlichte Arbeit +

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT 1. Jedes Produkt ist das Resultat menschlicher Arbeit. 2. Die Arbeitszeit ist im Produkt vergegenständlicht. 3. Die „Wertgröße” eines Produktes ist die Summe der darin enthaltenen Arbeitszeiten. Arbeit Arbeit vergegenständlichte Arbeit vergegenständlichte Arbeit + +

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT 1. Jedes Produkt ist das Resultat menschlicher Arbeit. 2. Die Arbeitszeit ist im Produkt vergegenständlicht. 3. Die „Wertgröße” eines Produktes ist die Summe der darin enthaltenen Arbeitszeiten. Arbeit Arbeit Arbeit vergegenständlichte Arbeit vergegenständlichte Arbeit vergegenständlichte Arbeit + + +

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT + + + Der Arbeitsprozess lässt sich dabei zweiteilen:

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT Was wir sehen können. Alle Arbeiten sind verschieden, jedes Produkt unterscheidet sich voneinander. Konkrete Arbeit: Der Arbeitsprozess lässt sich dabei zweiteilen:

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT +20 20 +10 30 +10 40 Was wir sehen können. Alle Arbeiten sind verschieden, jedes Produkt unterscheidet sich voneinander. Konkrete Arbeit: Was von Verschiedenheiten abstrahiert sich als Geschehnisse auf einer ‘Wertebene’ beschreiben lässt. Die Dinge sind Werte, die Arbeit wertschaffend. Abstrakte Arbeit: Der Arbeitsprozess lässt sich dabei zweiteilen:

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT +20 20 +10 30 +10 40 Anmerkung zur Vorgehensweise von Marx

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT Anmerkung zur Vorgehensweise von Marx Die Wertebene mit ihren klaren Tauschverhältnissen ist eine Abstraktion auf den gesellschaftlichen Durchschnitt. Jede Ware ist von durchschnittlicher Qualität, jede Arbeitskraft durchschnittlich begabt, die Mittel zur Produktion einer Ware entsprechen dem gesellschaftlichen Durchschnitt.

I/WERT UND ABSTRAKTE ARBEIT Was passiert, wenn es zu Veränderungen im Arbeitsprozess kommt?

Struktur Warum die Arbeit niemals weniger wird Karl Marx -Das Kapital - Erstes Kapitel 1. Abschnitt: Wir reden über abstraktes Zeug 2. Abschnitt: Wir schweifen ab 3. Abschnitt: Irgendwas mit Geld und Bewusstsein 4. Abschnitt: Verein freier Menschen

Arbeitszeit und Produktivkraft

Arbeitszeit und Produktivkraft “Die Wertgröße einer Ware bliebe konstant, wäre die zu ihrer Produktion erheischte Arbeitszeit konstant. Letztere wechselt aber mit jedem Wechsel in der Produktivkraft der Arbeit.” Karl Marx - Das Kapital - Erstes Kapitel

Arbeitszeit und Produktivkraft Ein Wechsel in der was?

Arbeitszeit und Produktivkraft Ein Wechsel in der was? “Die Produktivkraft der Arbeit ist durch mannigfache Umstände bestimmt, unter anderem durch den Durchschnittsgrad des Geschickes der Arbeiter, die Entwicklungsstufe der Wissenschaft und ihrer technologischen Anwendbarkeit, [...]” Karl Marx - Das Kapital - Erstes Kapital

II/ARBEITSZEIT UND PRODUKTIVKRAFT Gesellschaftlich durchschnittlich werden Kartoffeln mit Hilfe eines Spatens geerntet. die durchschnittliche Arbeitszeit für einen Sack Kartoffeln beträgt 20 Minuten

II/ARBEITSZEIT UND PRODUKTIVKRAFT … Zeit vergeht … die durchschnittliche Arbeitszeit für einen Sack Kartoffeln beträgt 20 Minuten Gesellschaftlich durchschnittlich werden Kartoffeln mit Hilfe eines Spatens geerntet.

II/ARBEITSZEIT UND PRODUKTIVKRAFT Gesellschaftlich durchschnittlich werden Kartoffeln mit Hilfe eines Traktors geerntet. … Zeit vergeht … die durchschnittliche Arbeitszeit für einen Sack Kartoffeln die durchschnittliche Arbeitszeit für einen Sack Kartoffeln beträgt 10 Minuten beträgt 20 Minuten Gesellschaftlich durchschnittlich werden Kartoffeln mit Hilfe eines Spatens geerntet.

II/ARBEITSZEIT UND PRODUKTIVKRAFT

II/ARBEITSZEIT UND PRODUKTIVKRAFT x Ware (a) = y Ware (b) =

II/ARBEITSZEIT UND PRODUKTIVKRAFT x Ware (a) = y Ware (b) = … Zeit vergeht …

II/ARBEITSZEIT UND PRODUKTIVKRAFT x Ware (a) = y Ware (b) =

II/ARBEITSZEIT UND PRODUKTIVKRAFT Halbiert sich die Arbeitszeit einer Ware im gesellschaftlichen Durchschnitt dann halbiert sich auch ihr Wert!

II/ARBEITSZEIT UND PRODUKTIVKRAFT Halbiert sich die Arbeitszeit einer Ware im gesellschaftlichen Durchschnitt dann halbiert sich auch ihr Wert! Während sich die konkret vorhandene Menge eines Dinges verdoppelt, gibt auf Ebene des Wertes keinen Fortschritt.

Was hat das mit uns zu tun?

Melbourne, 1856 Was hat das mit uns zu tun?

Wien, 1904 Was hat das mit uns zu tun?

Wien, 1904 Berlin, 1927 Was hat das mit uns zu tun?

Österreich, 2018 Was hat das mit uns zu tun?

Österreich, 2018 Österreich, 2018 Was hat das mit uns zu tun?

Warum die Arbeit niemals weniger wird eine Teilantwort

Weil wir uns 1. in einem dynamischen Rahmen bewegen, in dem Fortschritt sich immer wieder relativiert, Warum die Arbeit niemals weniger wird eine Teilantwort

Weil wir uns 1. in einem dynamischen Rahmen bewegen, in dem Fortschritt sich immer wieder relativiert, 2. stetige Arbeit dadurch auf Ebene des Wertes tatsächlich notwendig ist und Warum die Arbeit niemals weniger wird eine Teilantwort

Weil wir uns 1. in einem dynamischen Rahmen bewegen, in dem Fortschritt sich immer wieder relativiert, 2. stetige Arbeit dadurch auf Ebene des Wertes tatsächlich notwendig ist und 3. wir uns im Rahmen einer auf Tausch basierenden Gesellschaft dieser Wertebene fügen müssen. Warum die Arbeit niemals weniger wird eine Teilantwort

Struktur Warum die Arbeit niemals weniger wird 1. Abschnitt: Wir reden über abstraktes Zeug 2. Abschnitt: Wir schweifen ab 3. Abschnitt: Irgendwas mit Geld und Bewusstsein 4. Abschnitt: Verein freier Menschen Karl Marx -Das Kapital - Erstes Kapitel

Die vier Wertformen

Die vier Wertformen “Jedermann weiß, auch wenn er sonst nichts weiß, dass die Waren eine mit den bunten Naturalformen ihrer Gebrauchswerte höchst frappant kontrastierende, gemeinsame Wertform besitzen - die Geldform. Hier gilt es jedoch zu leisten, was von der bürgerlichen Ökonomie nicht einmal versucht ward, nämlich die Genesis dieser Geldform nachzuweisen.” Karl Marx - Das Kapital - Erstes Kapitel

III/DIE VIER WERTFORMEN

III/DIE VIER WERTFORMEN Form I: Einfache bzw. zufällige Wertform

III/DIE VIER WERTFORMEN 1:6 = Form I: Einfache bzw. zufällige Wertform

III/DIE VIER WERTFORMEN 3:1 = Form I: Einfache bzw. zufällige Wertform

III/DIE VIER WERTFORMEN 1:3 = Form I: Einfache bzw. zufällige Wertform

III/DIE VIER WERTFORMEN 1:2 = Form I: Einfache bzw. zufällige Wertform

III/DIE VIER WERTFORMEN ? Form II: Entfaltete Wertform

III/DIE VIER WERTFORMEN = = = 3 6 x Form II: Entfaltete Wertform

III/DIE VIER WERTFORMEN = = = 3 6 x x Form II: Entfaltete Wertform

III/DIE VIER WERTFORMEN = = = 1,5 1/3 x 1 1 2 1 3 x Form II: Entfaltete Wertform

III/DIE VIER WERTFORMEN = = = 1/2 1/6 x 1 6 x 1 2 Form II: Entfaltete Wertform

III/DIE VIER WERTFORMEN = = = y x z x* y* z* Form II: Entfaltete Wertform

III/DIE VIER WERTFORMEN Form III: Äquivalentform

III/DIE VIER WERTFORMEN Aber wie erhalten alle Waren dieselbe gegenständliche Einheit? Form III: Äquivalentform

III/DIE VIER WERTFORMEN Aber wie erhalten alle Waren dieselbe gegenständliche Einheit? Indem sich alle Waren auf dieselbe bestimmte Ware als Wert beziehen. Form III: Äquivalentform

III/DIE VIER WERTFORMEN y x z Form III: Äquivalentform

III/DIE VIER WERTFORMEN 1/4 1/12 1/2 Form III: Äquivalentform

III/DIE VIER WERTFORMEN 1/4 1/12 1/2 Form III: Äquivalentform

III/DIE VIER WERTFORMEN Ein Äquivalent (allgemeiner Bezugspunkt) kann alles sein: Form III: Äquivalentform

III/DIE VIER WERTFORMEN Form III: Äquivalentform Historisch durchgesetzt hat sich Gold.

III/DIE VIER WERTFORMEN Form IV: Geldform Historisch durchgesetzt hat sich Gold.

III/DIE VIER WERTFORMEN Der Unterschied zwischen Äquivalent- form und Geldform ist, dass die Nutzung einer bestimmten Ware als Tauschobjekt zur ‘gesellschaftlichen Gewohnheit’ wird - diese Ware sich also gegen alle anderen tauschen lässt. Form IV: Geldform Historisch durchgesetzt hat sich Gold.

III/DIE VIER WERTFORMEN Historisch durchgesetzt hat sich Gold. Form IV: Geldform 10mg 20mg 120mg 40mg

III/DIE VIER WERTFORMEN 10mg 20mg 120mg 40mg Form IV: Geldform 120 Min.

III/DIE VIER WERTFORMEN Form IV: Geldform Jede Banknote verwies einst auf eine bestimmte Menge Gold - die Scheine und Münzen waren damit ‘symbolisches Gold’

III/DIE VIER WERTFORMEN Form IV: Geldform Jede Banknote verwies einst auf eine bestimmte Menge Gold - die Scheine und Münzen waren damit ‘symbolisches Gold’ Dieser sog. “Goldstandard” wurde 1973 vollständig aufgehoben. Seitdem gibt es keine Geldware mehr - das Geld hat seine gegenständliche Hülle abgestreift.

III/DIE VIER WERTFORMEN Jede Banknote verwies einst auf eine bestimmte Menge Gold - die Scheine und Münzen waren damit ‘symbolisches Gold’ Dieser sog. “Goldstandard” wurde 1973 vollständig aufgehoben. Seitdem gibt es keine Geldware mehr - das Geld hat seine gegenständliche Hülle abgestreift. Gleich geblieben ist unser gemeinsamer und alltäglicher Bezug darauf. Form IV: Geldform

Der Warenfetisch

Der Warenfetisch “Eine Ware scheint auf den ersten Blick ein selbstverständliches, triviales Ding. Ihre Analyse ergibt, dass sie ein sehr vertracktes Ding ist, voll metaphysischer Spitzfindigkeit und theologischer Mucken.” Karl Marx - Das Kapital - Erstes Kapitel

Reflexion

Reflexion Schaue dich dort um, wo du gerade bist. Suche dir ein ,Ding’ aus und überlege, was wohl im Laden dafür bezahlt werden würde und welche Arbeitszeit darin verwirklicht sein könnte.

Reflexion Schaue dich dort um, wo du gerade bist. Suche dir ein ,Ding’ aus und überlege, was wohl im Laden dafür bezahlt werden würde und welche Arbeitszeit darin verwirklicht sein könnte. Zweiter Schritt: Suche ein ,Ding’, dem du keinen Geldwert zuschreiben kannst.

III/DER WARENFETISCH (Fast) allen Dingen einen Geldwert zuschreiben zu können, ist eine Besonderheit einer sehr spezifischen (und jungen) Gesellschaftlichkeit.

III/DER WARENFETISCH (Fast) allen Dingen einen Geldwert zuschreiben zu können, ist eine Besonderheit einer sehr spezifischen (und jungen) Gesellschaftlichkeit. Es ist ein besonderes ‘Fenster zur Welt’.

III/DER WARENFETISCH

III/DER WARENFETISCH

III/DER WARENFETISCH (Naives) Szenario einer mittelalterlichen Bauernfamilie

III/DER WARENFETISCH Was von der Familie produziert wird, wird durch die Familie verzehrt und tritt niemals als Ware auf

III/DER WARENFETISCH Die Familie befindet sich in Leibeigenschaft.

III/DER WARENFETISCH Die Familie befindet sich in Leibeigenschaft. Was dem Grundherren/ Pfarrer/etc. gegeben wird, ist ebenfalls niemals Ware, sondern Naturalleistungen.

III/DER WARENFETISCH dient der Legitimation von... kündigt von...

III/DER WARENFETISCH dient der Legitimation von... kündigt von... Die Bibel ist Grundlage zur Bewertung, was richtiges und falsches Verhalten ist.

III/DER WARENFETISCH Die Bibel muss zur gesellschaftlichen Stabilität als heilig und wahrhaftig betrachtet werden. dient der Legitimation von... kündigt von... Die Bibel ist Grundlage zur Bewertung, was richtiges und falsches Verhalten ist.

III/DER WARENFETISCH Was ist der Waren-Fetischismus?

III/DER WARENFETISCH Was ist der Waren-Fetischismus? Den Geldwert einer Bibel als so naturgegeben anzusehen, wie ein Christ ihre Heiligkeit. €

III/DER WARENFETISCH Was ist der Waren-Fetischismus? Den Geldwert einer Bibel als so naturgegeben anzusehen, wie ein Christ ihre Heiligkeit. +

III/DER WARENFETISCH Was ist der Waren-Fetischismus? Den Geldwert einer Bibel als so naturgegeben anzusehen, wie ein Christ ihre Heiligkeit. + +

III/DER WARENFETISCH Was ist der Waren-Fetischismus? Den Geldwert einer Bibel als so naturgegeben anzusehen, wie ein Christ ihre Heiligkeit. + +

III/DER WARENFETISCH Die Dinge als Werte zu betrachten ist keine Verrücktheit, sondern heute notwendig.

III/DER WARENFETISCH Die Dinge als Werte zu betrachten ist keine Verrücktheit, sondern heute notwendig. Den Wert aber als natürlich zu betrachten, nur weil wir gerade von Geld abhängig sind, verunmöglicht jede Form des gesellschaftlichen Fortschritts.

Reflexion

Reflexion Versuche dir vorzustellen, keines der Dinge in diesem Raum würde jemandem gehören und es wäre niemandem möglich, sie zu kaufen.

Reflexion Versuche dir vorzustellen, keines der Dinge in diesem Raum würde jemandem gehören und es wäre niemandem möglich, sie zu kaufen. Zweiter Schritt: Wie könnte mit den Dingen verfahren werden?

Struktur Warum die Arbeit niemals weniger wird 1. Abschnitt: Wir reden über abstraktes Zeug 2. Abschnitt: Wir schweifen ab 3. Abschnitt: Irgendwas mit Bewusstsein 4. Abschnitt: Verein freier Menschen Karl Marx -Das Kapital - Erstes Kapitel

Verein freier Menschen Die Metapher vom... “Da die politische Ökonomie Robinsonaden liebt, erscheine zuerst Robinson auf seiner Insel. [...]” Karl Marx – Das Kapital – Erstes Kapitel

IV/DIE METAPHER VOM VEREIN FREIER MENSCHEN Szenario einer Schiffbrüchigen auf einer einsamen Insel

IV/DIE METAPHER VOM VEREIN FREIER MENSCHEN I. II. III. Szenario einer Schiffbrüchigen auf einer einsamen Insel

IV/DIE METAPHER VOM VEREIN FREIER MENSCHEN Aufwand freie Zeit I. II. III. Szenario einer Schiffbrüchigen auf einer einsamen Insel

IV/DIE METAPHER VOM VEREIN FREIER MENSCHEN I. II. III. Szenario einer Schiffbrüchigen auf einer einsamen Insel Aufwand freie Zeit

IV/DIE METAPHER VOM VEREIN FREIER MENSCHEN Aufwand freie Zeit I. II. III. Szenario einer Schiffbrüchigen auf einer einsamen Insel

IV/DIE METAPHER VOM VEREIN FREIER MENSCHEN Aufwand freie Zeit I. II. III. Szenario einer Schiffbrüchigen auf einer einsamen Insel

IV/DIE METAPHER VOM VEREIN FREIER MENSCHEN Szenariowechsel

IV/DIE METAPHER VOM VEREIN FREIER MENSCHEN Szenario mehrere Schiffbrüchiger, auf Werkzeuge und Produkte wird sich als Gemeinsames bezogen.

IV/DIE METAPHER VOM VEREIN FREIER MENSCHEN Szenario mehrere Schiffbrüchiger, auf Werkzeuge und Produkte wird sich als Gemeinsames bezogen. Aufwand Reichtum aller I.

IV/DIE METAPHER VOM VEREIN FREIER MENSCHEN Szenario mehrere Schiffbrüchiger, auf Werkzeuge und Produkte wird sich als Gemeinsames bezogen. Aufwand Reichtum aller II.

IV/DIE METAPHER VOM VEREIN FREIER MENSCHEN Szenario mehrere Schiffbrüchiger, auf Werkzeuge und Produkte wird sich als Gemeinsames bezogen. Aufwand Reichtum aller III.

IV/DIE METAPHER VOM VEREIN FREIER MENSCHEN Szenario mehrere Schiffbrüchiger, auf Werkzeuge und Produkte wird sich als Gemeinsames bezogen. Aufwand freie Zeit III.

“Alle Bestimmungen von Robinsons Arbeit wiederholen sich hier, nur gesellschaftlich statt individuell. [...] Die Art der Verteilung wird wechseln mit der besonderen Art des gesellschaftlichen Produktionsorganismus selbst und der entsprechenden geschichtlichen Entwicklungshöhe der Produzenten. [...] Die gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen zu ihren Arbeiten und ihren Arbeitsprodukten bleiben hier durchsichtig einfach in der Produktion sowohl als in der Distribution.” Karl Marx – Das Kapital – Erstes Kapitel IV/DIE METAPHER VOM VEREIN FREIER MENSCHEN

IV/DIE METAPHER VOM VEREIN FREIER MENSCHEN Wieso wird die Arbeit hier weniger und bei uns nicht?

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Struktur Warum die Arbeit niemals weniger wird 1. Abschnitt: Wir reden über abstraktes Zeug 2. Abschnitt: Wir schweifen ab 3. Abschnitt: Irgendwas mit Geld und Bewusstsein 4. Abschnitt: Verein freier Menschen Karl Marx -Das Kapital - Erstes Kapitel

I/WARE UND WERT Jede Ware ist privates Eigentum

I/WARE UND WERT Zwei akute Fragen:

I/WARE UND WERT Welche Methoden helfen uns, die Dingen der Welt auf Augenhöhe zum Vorteil aller zu organisieren? Zwei akute Fragen:

I/WARE UND WERT Welche Methoden helfen uns, die Dingen der Welt auf Augenhöhe zum Vorteil aller zu organisieren? Wie erlangen wir gesellschaftliche Bedingungen, in welchen alle Menschen, welche mit der Welt als einer Gemeinsamen umgehen wollen, die Möglichkeit hierzu haben? Zwei akute Fragen:

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Mehr zum Thema: Michael Heinrich, Kritik der politischen Ökonomie: kompetent und tiefergehend. Ca. 12€

Mehr zum Thema: Michael Heinrich, Kritik der politischen Ökonomie: kompetent und tiefergehend. Ca. 12€ Marcus Meindel, Wo wir stehen: Kurz und leicht verständlich. Gemeinfrei verfügbar (CC0)

Danke fürs Zuhören! website: marcus-meindel.de Mastodon: @[email protected] Lizenz des Vortrages: CC BY 4.0