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Erlkönig with subtitles

azrael42
October 09, 2012
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Erlkönig with subtitles

azrael42

October 09, 2012
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Transcript

  1. Erlk¨ onig with subtitles in contemporary German Even though Goethe

    is considered one of the greatest masters of the German language, a poem from the 18th century obviously contains expressions that nobody would use in contemporary German. Apart from archaic or poetic vocabulary, the sentence structure is sometimes adapted for metric or stylistic reasons in a way that would be strange or even incorrect in standard German. Since such nuances are often difficult to recognize for non-native German learners, the subtitles in the following Erlk¨ onig text are supposed to translate these expressions to standard German that German learners should aim for. Note that the “translations” necessarily destroy any poetic elegance and also involve a significant amount of subjectivity.
  2. Erlk¨ onig (Strophen 1 und 2) Wer reitet so sp¨

    at durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Er hat den Jungen gut im Arm Er fasst ihn sicher, er h¨ alt ihn warm. Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? – [Name], warum verbirgst/verdeckst du so ¨ angstlich dein Gesicht? Siehst, Vater, du den Erlk¨ onig nicht? Papa, siehst du den Erlk¨ onig nicht? Den Erlenk¨ onig mit Kron’ und Schweif? – Krone Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. – [Name], es ist eine Nebelschwade.
  3. Erlk¨ onig (Strophen 3 und 4) ” Du liebes Kind,

    komm, geh mit mir! Gar sch¨ one Spiele spiel’ ich mit dir; Ich spiele besonders sch¨ one Spiele mit dir. Manch’ bunte Blumen sind an dem Strand, Am Strand sind einige bunte Blumen. Meine Mutter hat manch g¨ ulden Gewand.“ – Meine Mutter hat einige goldene Gew¨ ander. Mein Vater, mein Vater, und h¨ orest du nicht, Papa, Papa, h¨ orst du nicht, Was Erlenk¨ onig mir leise verspricht? – Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind; In d¨ urren Bl¨ attern s¨ auselt der Wind. –
  4. Erlk¨ onig (Strophen 5 und 6) ” Willst, feiner Knabe,

    du mit mir gehn? Willst du mit mir gehen, feiner Knabe? Meine T¨ ochter sollen dich warten sch¨ on; Meine T¨ ochter werden sich gut um dich k¨ ummern. Meine T¨ ochter f¨ uhren den n¨ achtlichen Reihn Meine T¨ ochter f¨ uhren den n¨ achtlichen Reigen/Tanz. Und wiegen und tanzen und singen dich ein.“ – Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Papa, Papa, da, siehst du nicht... Erlk¨ onigs T¨ ochter am d¨ ustern Ort? – ...Erlk¨ onigs T¨ ochter im Dunkeln? Mein Sohn, mein Sohn, ich seh’ es genau: [Name], [Name], ich sehe es genau: Es scheinen die alten Weiden so grau. – Die alten Weiden scheinen so grau.
  5. Erlk¨ onig (Strophen 7 und 8) ” Ich liebe dich,

    mich reizt deine sch¨ one Gestalt; Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt.“ – Wenn du nicht willig bist, wende ich Gewalt an. Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an! Papa, Papa, jetzt fasst er mich an! Erlk¨ onig hat mir ein Leids getan! – (Der) Erlk¨ onig hat mit weh getan. Dem Vater grauset’s; er reitet geschwind, Der Vater bekommt Angst; er reitet schnell, Er h¨ alt in Armen das ¨ achzende Kind, Er h¨ alt das ¨ achzende Kind in seinen Armen/auf dem Arm. Erreicht den Hof mit M¨ uhe und Not; In seinen Armen das Kind war tot. Das Kind in seinen Armen war tot.