noch Scrum? Viele IT-Teams glauben, für agile Methoden sei im Betriebsalltag kein Platz. Falsch gedacht! In meinem Vortrag räume ich mit Mythen auf und zeige, warum gerade betriebslastige Teams von Scrum profitieren – oder langfristig auf der Strecke bleiben. Mit ehrlichen Insights, kontroversen Thesen und einem interaktiven Teil, der keine Ausreden zulässt. Bereit für den Reality-Check? Stefan Meier, SPF Consulting AG, Agile Coach Meet the Scrum-Flüsterer! Stefan Meier macht aus chaotischen IT-Teams echte DevOps- Heroes. 30 Jahre Projekterfahrung, 20 Jahre Agilität, unzählige «Das haben wir schon immer so gemacht»-Momente erfolgreich geknackt. Bei PostFinance, SBB & Galenica bewährt. Motto: «Agil geht immer – man muss nur wissen wie!» 01.09.2025 www.spf-consulting.ch 3
Sie lieben technische Herausforderungen ◼ Sie werden angespornt durch scheinbar unlösbare technische Probleme ◼ Sie sind extrem hilfsbereit und stürzen sich auf jede neue Problemstellung ◼ Ihre Stärke ist die Technik, nicht die Kommunikation ◼ Hilfe holen gilt als Schwäche, lieber selbst eine Lösung finden ◼ Individuelle Problemlösung steht über der Standardisierung ◼ «Dokumentieren kann ich nachher auch noch …» ◼ Und schliesslich: Priorisieren ist für den PO schwierig 01.09.2025 www.spf-consulting.ch 6
9 «Scrum ist ein leichtgewichtiges Rahmenwerk, das Menschen, Teams und Organisationen hilft, Wert durch adaptive Lösungen für komplexe Probleme zu generieren.» [Scrum Guide] «Die Gesamtheit aller organisatorischen Aufgaben, operativen Prozesse und technischen Massnahmen, um IT-Services stabil, verfügbar, effizient und sicher für die Geschäftsanwendungen bereitzustellen und zu unterstützen.» [ITIL] ▪ Empirie ▪ Flow-Steuerung
◼ Aufrechterhaltung Betriebsfähigkeit ◼ Zunehmende Komplexität der Infrastruktur, resp. hohes Spezialistenwissen nötig für Unterhalt und Weiterentwicklung ◼ Standardisierung via SLAs ◼ Schnelle Reaktionszeiten nötig bei kritischer Infrastruktur (Pikettdienst) ◼ Durch gewachsene Infrastruktur hohe technische Schulden («… das müssten wir mal anpacken …») ◼ Produkteverantwortliche/Product Owner oft ebenfalls aus der IT mit hohem technischem Verständnis ◼ Einbindung Betriebsteams in skalierte Agilität (z.B. SAFe) 01.09.2025 www.spf-consulting.ch 10
kontrolliertem Eingang, Reduktion Störungen 01.09.2025 www.spf-consulting.ch 12 ▪ Kein persönlicher Ansprechpartner mehr ▪ PO bestimmt Prioritäten ▪ Kunden müssen teilweise länger warten ▪ Keine «Extrawürste» mehr ▪ Pull der Arbeit (aus dem Backlog) ▪ Typisierung von Arbeit
01.09.2025 www.spf-consulting.ch 13 ▪ Standardisierung von Requests ▪ Aufteilen der Kapazität ▪ Die eigene Arbeitsorganisation ist herausfordernd ▪ Aus Sicht des Teams sind es «nur Tickets» ▪ Systematische Produktentwicklung ▪ Disziplin «lernen» ▪ Arbeitsschritte/Flow sichtbar machen ▪ Explizite Prozessregeln etablieren ▪ Expedite-Lane für Incidents Planbar → Scrum Unplanbar → Kanban [4] [3] [3] [6]
– Kapazität freischaufeln für Planbares 01.09.2025 www.spf-consulting.ch 15 • Bugs/Incidents • Service Requests (standardisiert) • Produktentwicklung • Enablers • Betrieb • Slack-Time 100% Kapazität ▪ Service Katalog erstellen ▪ SLA definieren ▪ Nicht alles ist Priorität 1 ▪ Produktvision und Roadmap erstellen ▪ Mit Kapazitätsverteilung steuern ▪ Minimale fixe Quoten bestimmen ▪ Inspect & Adapt, um den Sweet Spot der Ressourcenverteilung zu finden
geht verloren?! ❑ Individuelle Vorlieben vs. Geschäftsnotwendigkeiten ◼ Vermeintlicher «Admin»-Overhead mit Scrum ❑ Zweck, Zusammenspiel und Nutzen erklären ❑ Andere Meetings abschaffen ◼ Vorlieben der Spezialisten werden torpediert ❑ Verständnis für Unternehmensziele schaffen ◼ Zusammenarbeit nicht möglich wegen Silowissen ❑ Knowhow-Silos langsam aufbrechen ◼ Vom Push- zum Pull-System wechseln ◼ Priorisierung durch PO schwierig ❑ Fokussierung auf Themen als Kernkompetenz etablieren ◼ Arbeit im Backlog statt im Sprint ❑ Disziplin fördern ◼ Zu spät kommunizieren, falls man nicht weiterkommt ❑ Hilfe annehmen ist keine Schwäche ◼ Daily = Statusreport ❑ Sinn und Nutzen Daily Scrum erklären ❑ «Ich bin dran …» ❑ «Ich mache weiter an …» 01.09.2025 www.spf-consulting.ch 19
Boardstatus = Blockiert) ❑ … reduzieren/auflösen (→ Prozess anpassen, Dinge nicht mehr tun) ◼ Multitasking reduzieren ◼ Interne Anforderungen sauber formulieren ❑ Wie beschreibe ich eine Anforderung (Schablonen)? ❑ Das WAS klären im Refinement ❑ Mit Definition of Ready (DoR) starten für diszipliniertes Arbeiten ◼ Aus I-Shape mach T-Shape mach π-Shape mach m-Shape ❑ Seeeehr langfristiges Ziel (Kosten-/Nutzenüberlegungen von Aufbau Spezialwissen) ◼ Methoden sinnvoll und nutzbringend anwenden (Scrum und Kanban) ❑ Scrum: Fokus auf Verlässlichkeit des Teams ❑ Kanban: Fokus auf Cycle Time (Flaschenhälse identifizieren und optimieren) ◼ Teamcoach/Scrum Master ist zentral für die Entwicklung des Teams 01.09.2025 www.spf-consulting.ch 20
systematisch weiterentwickelt ❑ Verlässlichkeit und Vertrauensaufbau, wenn Sprintziele erfüllt werden ❑ Multitasking reduzieren ❑ Klare Roadmap etablieren zur Ausrichtung des Teams ◼ Business (PO) kann priorisieren zwischen Support/Stabilität und neuen Features ❑ Kapazitätssteuerung ◼ Steuerung durch PO statt «Jeder macht nur das, was Spass macht.» ❑ Fokus mehr auf Unternehmensziele statt individueller Befriedigung von Bedürfnissen ◼ Team lernt diszipliniertes agiles Arbeiten und Fokus durch Scrum ❑ Ein allfälliger Umstieg auf reines Kanban wird leichter ❑ Aus Einzelkämpfern ein Team formen 01.09.2025 www.spf-consulting.ch 22
% planbarer Arbeit nützlich ◼ Agiles Arbeiten = diszipliniertes Arbeiten ◼ Versuche, Unplanbares planbar zu machen ◼ Das kannst du ab morgen verändern: ❑ Das Daily Scrum mit Daily OPS ergänzen ❑ WIP-Limits für verschiedene Arbeitstypen einführen ❑ Der PO steuert via Kapazitätszuteilung ❑ Kein «Rosinenpicken» bei der Scrum-Umsetzung ◼ Ohne systematische Produkt-/Service-Entwicklung häufen sich technische Schulden ◼ Ohne diszipliniertes agiles Arbeiten (Scrum u/o Kanban) verlängert sich die Lead Time 01.09.2025 www.spf-consulting.ch 25