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RFID in der Hauptbücherei Wien

RFID in der Hauptbücherei Wien

2003 bezog die Hauptbücherei Wien ihr neues Gebäude am Urban-Loritz-Platz. Seither bildet Radio Frequency Identification (RFID) die Grundlage für die Einarbeitung, Verbuchung und Sicherung der Medien. Ihr RFID-System umfasst 300.000 Funketiketten, mehr als zwei Dutzend Lesegeräte und die softwaremäßige Anbindung an weiterverarbeitende Systeme. Das Personal arbeitet die mit einem Funketikett versehenen Neuerwerbungen ins Bibliothekssystem ein. Die Benutzer führen die Ausleihe der Medien an Selbstverbuchungsgeräten durch. Durchgangsschleusen an den Ein- und Ausgängen verhindern den Diebstahl unverbuchter Medien. Damit hat der Einsatz der RFID-Technik zur Kosteneinsparung und Effizienzsteigerung an der Hauptbücherei Wien beigetragen.

Bernhard Wenzl

September 20, 2007
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Transcript

  1. Seite 2 Inhalt ƒ Radio Frequency Identification ƒ Aufbau und

    Funktionsweise ƒ RFID an Bibliotheken ƒ Hauptbücherei Wien und RFID ƒ Funketiketten ƒ Lesegeräte ƒ Vorteile und Nutzen von RFID ƒ RFID in der Hauptbücherei Wien
  2. Seite 3 Radio Frequency Identification ƒ RFID ist ein technisches

    Verfahren zur berührungslosen Datenübertragung mittels Funkwellen ƒ Es dient zur verlässlichen Identifizierung und Lokalisierung von Objekten (Auto-ID-System) ƒ Erstmals in 1970er Jahren zur Kennzeichnung von Tieren und zur Diebstahlsicherung von Waren eingesetzt ƒ Aktuelle Anwendungsgebiete: ƒ Wegfahrsperre im Fahrzeugschlüssel ƒ Zutrittskontrolle zu Gebäuden ƒ Zeiterfassung bei Sportwettkämpfen ƒ Kennzeichnung von Nutz- und Wildtieren ƒ Verteilung von Paketen und Gepäckstücken
  3. Seite 4 Aufbau und Funktionsweise ƒ Elektromagnetische Wellen bilden Grundlage

    für berührungslose Datenübertragung ƒ System umfasst Funketikett, Lesegerät und Rechner ƒ Funketikett verändert Energiefeld des Lesegeräts ƒ Frequenzbänder: Lang-, Kurz- und Ultrakurzwelle ƒ Erfassungsbereich zwischen 1,5 cm bis 15 m Daten Energie Funketikett Rechner Lesegerät
  4. Seite 5 RFID an Bibliotheken ƒ Seit fast 10 Jahren

    weltweit in Bibliotheken im Einsatz ƒ Bibliotheken sind geschlossene Systeme, in denen Funketiketten wiederverwendet werden ƒ Zweck: Innerbetriebliche Prozesssteuerung ƒ RFID-gestützte Arbeitsabläufe: ƒ Einarbeitung der Medien ƒ Ausleihe durch Benutzer oder Personal ƒ Mediensicherung an Ein- und Ausgängen ƒ Rückgabe durch Benutzer und Rücknahme durch Personal ƒ Automatische Vorsortierung der Medien ƒ Bestandspflege durch Personal
  5. Seite 6 Hauptbücherei Wien und RFID ƒ Anlass: Umzug in

    Neubau am Urban-Loritz-Platz ƒ Ziel: Kostensenkung und Effizienzsteigerung durch Automatisierung ƒ Einsatzgebiete: ƒ Einarbeitung ƒ Verbuchung (Ausleihe und Rücknahme) ƒ Mediensicherung ƒ EasyCheck-System von ƒ Infineon Technologies AG ƒ ekz-Bibliotheksservice GmbH ƒ Bibliotheca RFID Library Systems AG
  6. Seite 7 Funketiketten ƒ Aufbau: Inlay (Chip, Antenne, Kondensator) und

    Hülle ƒ Energieversorgung durch induktive Kopplung ƒ Bauformen: Rechteckige und ringförmige Klebeetiketten mit Eigentumsvermerk, Bestandsnummer und Strichcode ƒ Chip speichert: ƒ Verbuchungsnummer ƒ Bibliothekskennung ƒ Sicherungsmerkmal ƒ Signatur ƒ ISBN ƒ Verfasser ƒ Titel ƒ Letztes Ausleihdatum
  7. Seite 8 Lesegeräte ƒ Betrieb im Kurzwellenbereich (13,56 MHz) ƒ

    Erfassungsbereich von maximal 50 cm ƒ Stationäre Bauformen im Einsatz: ƒ 6 Einarbeitungsplätze im Verwaltungsbereich ƒ 6 Personalarbeitsplätze im Empfangsbereich ƒ 8 Selbstverbuchungsplätze im Publikumsbereich ƒ 12 Durchgangsleser an Ein- und Ausgängen
  8. Seite 9 Vorteile und Nutzen von RFID ƒ Für Hauptbücherei

    Wien: ƒ Raschere Einarbeitung ƒ Bequemere Verbuchung im Stapel ƒ Verlässlichere Mediensicherung ƒ Weniger Routinearbeiten für Personal ƒ Für Bibliotheksbenutzer: ƒ Verkürzte Wartezeit bei Ausleihe ƒ Mehr Beratung durch Personal ƒ Ausgeweitete Öffnungszeiten ƒ Höhere Kundenzufriedenheit
  9. Seite 10 RFID in der Hauptbücherei Wien ƒ Rückblick: ƒ

    Enorme Medienpräsenz und Werbewirkung ƒ Großer Kundenansturm seit Eröffnung (30.000 neue Benutzer im Jahr 2003, 3500 Besucher täglich) ƒ Hoher Grad der Selbstverbuchung in Ausleihe (45%) ƒ Ausblick: ƒ Einsatz von Selbstverbuchung in der Rückgabe ƒ Einsatz von Handlesegeräten zur Bestandspflege ƒ Wechsel von EasyCheck- auf BiblioChip-System ƒ Ausstattung aller Büchereizweigstellen mit RFID