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Tutorial Prof. Däfler "15 Tipps für wissenschaftliche Arbeiten"

Tutorial Prof. Däfler "15 Tipps für wissenschaftliche Arbeiten"

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  1. IMPRESSUM & COPYRIGHT Die private Nutzung dieses Tutorials ist kostenlos

    und nicht an Bedingungen geknüpft. 
 Die kommerzielle Nutzung der Inhalte ist jedoch untersagt. © Prof. Dr. Martin-Niels Däfler Landingstraße 18 63739 Aschaffenburg 0173 3000123
  2. Mein Name ist Martin-Niels Däfler. Ich unterrichte als hauptamtlicher Professor

    im Fachbereich Kommunikation an der FOM Hochschule in Frankfurt/Main. Darüberhinaus bin ich als Trainer, Redner und Coach tätig. Ich wünsche Ihnen viele Einsichten und Erkenntnisse! Ihr Martin-Niels Däfler
  3. Schreiben Sie, wenn irgend möglich, nur über Themen, die Sie

    „lieben“, die Sie 
 also persönlich interessieren. Bild: birgitH/pixelio.de 01
  4. Legen Sie Ihr Thema frühzeitig fest, denn so kann sich

    Ihr Unterbewusstsein schon mit der Materie beschäftigen. Außerdem werden Sie viel „sensibler“ und werden in der Zeitung, im Internet, bei Gesprächen … auf Informationen stoßen, die Sie vielleicht gebrauchen können. Bild: Simone Hainz/pixelio.de 02
  5. Lesen Sie zuerst ein Grundlagen- werk zum Thema Ihrer Arbeit,

    um einen Überblick zu erhalten. Widmen Sie sich erst dann Fach- artikeln und der Internetrecherche. Bild: Gerd Altmann/pixelio.de 03
  6. Formulieren Sie zu 
 Beginn, welches Ziel Sie mit 


    Ihrer Arbeit verfolgen, das heißt, welche (zentrale) Forschungs- frage Sie beantworten wollen. Bild: RainerSturm/pixelio.de 04
  7. Erstellen Sie zuerst eine vollständige Gliederung (vergleichbar einem Architektenplan), bevor

    Sie mit dem Schreiben beginnen. Bild: Stephanie Hofschlaeger/pixelio.de 05
  8. Verwenden Sie hauptsächlich Hardcopy-Quellen, insb. Journals sowie Fachmagazine, und nicht

    (nur) Internet-Quellen! Bild: manfred walker/pixelio.de 06
  9. „Getting information off the internet is like taking 
 a

    drink from a hydrant.“ Mitchel Kapor, Gründer von Lotus Bild: berwis/pixelio.de
  10. „Meine Studenten am MIT können die Bedeutung von ‚Suchen‘ und

    ‚Nachdenken‘ nicht mehr auseinanderhalten. Sie suchen bei Google und finden eine von vielen Antworten, die sie akzeptieren. Die Ergebnisse sind gut genug, um sie davon zu überzeugen, dass der Prozess abgeschlossen ist. Dabei geht die Arbeit jetzt erst los: Es müssten Theorien angewendet werden, 
 Antworten in den historischen oder 
 gesellschaftlichen Kontext gestellt 
 werden. Das muss man lernen, aber 
 kaum jemand will das noch 
 auf sich nehmen.“ Sherry Turkle, Professorin für Gesellschaftsstudien am MIT Quelle: Interview in brand eins, Heft 4/2011 (13. Jg.), S. 42 Bild: mit.edu
  11. Fragen Sie sich immer wieder, ob Sie bei beim Schreiben

    auf Ihr Ziel (die Beantwortung der zentralen Forschungsfrage) hinarbeiten. Bild: Benjamin Thorn/pixelio.de 07
  12. Decken Sie (wie bei einem Mini- Rock) alle wesentlichen Inhalte

    Ihres Themas ab. Wenn Sie bestimmte Aspekte nicht bearbeiten, so begründen Sie dies. Bild: kurt/pixelio.de 08
  13. Formulieren sie sachlich und wertfrei, geben aber auch eigenständiges und

    kritisches Denken zu erkennen – weisen Sie deutlich darauf hin, 
 wenn Sie dies tun. Bild: Benjamin Thorn/pixelio.de 09
  14. „Zitieren heißt Hervorheben. Eine zitierte Passage von eineinhalb Zeilen wirkt

    viel prägnanter als ein ganzer eingerückter Absatz; und ein wörtliches Zitat von drei Worten viel wirkungsvoller als ein ganzer Satz. Je kürzer es ausfällt, desto klarer haben Sie als Autor entschieden, was daran jetzt denn eigentlich die Hauptsache ist.“ Prof. Valentin Groebner, 
 österreichischer Historiker Quelle: Groebner, Valentin: Wissenschaftssprache – Eine Gebrauchsanweisung, 
 konstanz university press, Konstanz 2012, S. 99
  15. „Stil und Form des Deutschen als Wissenschafts- sprache hat sich

    im 19. Jahrhundert als gute Manier gegenüber der Gesellschaft herausgebildet und war zudem Teil des Projekts der Aufklärung. Wissenschaftler vermieden seinerzeit den ausschließlichen Gebrauch einer Fachsprache. Sie wollten verstanden werden und meinten, das anderen intelligenten Menschen schuldig zu sein.“ Quelle: Der Campus-Knigge – Von Abschreiben bis 
 Zweitgutachten, München 2008, S. 197
  16. „Deutsche Wissenschaftler hingegen meinen bisweilen, eine verständliche Sprache sei eine

    Erniedrigung des Denkens und verleumden Könner solcher Verständlichkeit als Feuilletonwissenschaftler. Oder aber sie sind sich bewusst, dass ihre Arbeiten nicht gedruckt werden, sofern sie sich nicht einer normierten Fachsprache bedienen. Den gefühlten Normen begegnen diese Autoren mit vorauseilendem Gehorsam. Andere Wissenschaftler sind schlicht unfähig, präzises und elegantes Deutsch zu schreiben.“ Quelle: Der Campus-Knigge – Von Abschreiben bis Zweitgutachten, 
 München 2008, S. 197
  17. „Wer sich tief weiß, bemüht sich um Klarheit; 
 wer

    der Menge tief scheinen möchte, bemüht sich um Dunkelheit.“ Friedrich Nietzsche
  18. Die wichtigsten Regeln für „präzises und elegantes Deutsch“ können Sie

    in meinem Tutorial 12 Tipps für … verständliche Texte erlernen.
  19. Verwenden Sie nur verständliche und lesbare sowie für den Inhalt

    bedeutsame Grafiken! Bild: rudolf ortner/pixelio.de 12
  20. Lassen Sie Ihre Arbeit von anderen lesen (im Hinblick auf

    Inhalt, Formales und Rechtschreibung)! Bild: Claudia Hautumm/pixelio.de 14