Vortrag zusammen mit Stefan Richter auf dem Herbstcampus 2019, 5. September 2019
Nur in den seltensten Fällen arbeiten wir in IT-Projekten auf einer gänzlich grünen Wiese.
Fast immer ist ein Legacy-System ganz oder in Teilen abzulösen, und in ein neu entwickeltes System zu migrieren. Die erfolgreiche Ablösung dieses Legacy-Systems steht und fällt mit der Auswahl und Anwendung der passenden Migrationsstrategie.
Welche Art der Migration passend ist, hängt von vielen fachlichen und technischen Faktoren ab und muss organisatorische Rahmenbedingungen mit einbeziehen.
Hinzu kommt, dass jede Strategie Auswirkungen sowohl auf die Architektur des Zielsystems als auch auf die Projektorganisation und Projektverlauf hat.
Die Herausforderungen einer Migrationsstrategie müssen idealerweise schon zu Projektbeginn bekannt sein und bei einer Grobpanung des Projektes berücksichtigt werden.
Wann ist Big Bang die richtige Wahl? Wann muss man schrittweise, inkrementell das Altsystem ablösen? Altbekannte Migrationsstrategien wie "Cold Turkey", "Chicken Little", "Butterfly" etc. stammen aus den 80ern und 90ern Jahren. Sind sie nach über 30 Jahren noch relevant?
In unserem Talk geben wir einen Überblick über diese gängige Migrationsstrategien. Ihre Konzepte überführen wir außerdem in die moderne IT-Welt, denn was für die Ablösung eines zentralisierten Datenbank-Monolithen gegegolten haben muss, ist im Zeitalter von Microservices, Cloud und DevOps nur bedingt gültig.
Anhand einer Kriterienliste benennen wir Vorteile, Schwierigkeiten und Auswirkungen. Dies erlaubt eine gezielte Auswahl der passenden Migrationsstrategie, damit auf der braunen Wiese bald wieder Gras und Blumen wachsen können.