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5 Freunde - Was leisten Siri, Alexa, Cortana & Co.?

5 Freunde - Was leisten Siri, Alexa, Cortana & Co.?

Die Computerindustrie sieht in digitalen Assistenten das “next big thing”. In die Schlagzeilen schaffen es Siri, Alexa und Co. aber vor allem dann, wenn sie etwas nicht oder falsch verstanden haben. Woran liegt das? Was sind Chancen und Grenzen dieser Techniken? Wofür lassen sich digitale Assistenten einsetzen? Und gibt es Bereiche, die ihnen immer verschlossen bleiben werden? In diesem Vortrag kommen die fünf Freunde natürlich auch selbst zu Wort. Es soll gezeigt werden, wie sich “no ui” derzeit anfühlt.
Herbstcampus 2017, Mi. 6. September 2017 20:00 bis 21:00

Thomas Künneth

September 06, 2017
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Transcript

  1. 6. September 2017 Was leisten Siri, Alexa, Cortana & Co.?

    Thomas Künneth, MATHEMA Software GmbH
  2. OK, dann eben auf Folie Siri (urspr. eigene Firma Siri

    Inc.; gegr. 2007) 2010 Kauf durch Apple Vorstellung Ende 2011 (iPhone 4s) Google Assistant (Vorgänger: Google Now) erstmals 2012 in Android-Geräten Z. B. auch im Messenger Allo und in der Google Lens Cortana erstmals präsentiert auf Microsoft-Konferenz Build 2014 Alexa Echo seit Juni 2015 in den USA, in Deutschland ca. 1 Jahr später
  3. Gab‘s das nicht schon...? – Vorläufer und Wegbereiter Sprachsynthese (Text

    to speech) Spracherkennung (speech recognition) Sprachsteuerung während Telefonanrufen „Sagen Sie 1, um...“ „Was läuft heute Abend im Kino?“ (FränKi am IMMD5) Sprachsteuerung am Computer Diktieren von Dokumenten Steuern des Computers
  4. Was ist neu? Oder... warum jetzt wieder? Rechner so leistungsfähig

    wie nie zuvor Größe und Masse so klein wie nie Systeme sind vernetzt – kabelgebunden und drahtlos Das Web bietet riesige Datenbasis und viele Dienste Das Web hat das Verknüpfen von Diensten vorgemacht (Mashups)
  5. Neuester Schrei: Intelligente Lautsprecher Apple HomePod (Siri) Google Home (Google

    Assistant) Amazon Echo / Echo Dot (Alexa) Harman Kardon Invoke (Cortana) ...und es werden mehr...
  6. Wie funktionieren Assistenten? Mikrofone nehmen Datenstrom auf (in sprachgesteuerten Lautsprechern

    mehrere Richtmikrofone) wird idealerweise durch Hardware komprimiert einen Server geschickt und dort verarbeitet Ausgabe der Information erfolgt je nach Medium... als gesprochene Sprache als multimedial angereicherter Text Dienstintegration weitgehend über Backend Ausnahme: direktes Ansprechen lokaler Geräte z. B. über Bluetooth
  7. Konsequenzen Ausschl. offline funktionierende Assistenten wird es nicht geben Assistenten

    funktionieren am besten, wenn sie immer mithören Der Datenstrom wird „irgendwo“ verarbeitet Durch Integration weiterer Dienste werden „noch mehr“ Daten ausgetauscht
  8. Wieviel Intelligenz ist „drin“? Hersteller werben mit den typischen Buzzwords…

    Deep learning Machine learning Künstliche Intelligenz Innenleben nur bedingt einsehbar, z. B. durch Blick auf Programmierschnittstellen Deshalb kann man spekulieren: eigentliche Spracherkennung so wenig wie möglich Intelligenz am ehesten in der Aggregation der Informationen (Stichwort: Google Knowledge Graph)
  9. Assistenten erweitern Assistenten leben von der Integration bestehender Dienste Google

    beispielsweise kennt App-basierte Aktionen Alexa Skills werden „serverless“ implementiert Laufen also sehr wohl in der Cloud Sind aber als kleine Einheiten konzipiert Vor allem Amazon wirbt derzeit sehr intensiv um Entwickler, z. B. durch Giveaways
  10. Interaktion mit dem Assistenten funktioniert… … nicht durch echtes Gewöhnen

    des Assistenten an den User, sondern … Lernen der verstandenen Kommandos durch den Nutzer Amazon und Google verschicken Mails mit den neuesten Kommandos …apropos E-Mail…
  11. Dienstintegration und Interaktionsfluss Arbeit mit Assistenten macht Spaß, wenn ein

    Interaktionsfluss entsteht Dazu müssen sich die Assistenten den Aktionsverlauf merken Zudem müssen möglichst viele Dienste integriert sein
  12. Samsung Bixby Auf S8 „Push to talk“ Oder „Hi Bixby“

    Einführung mit großer Verspätung Kann nur Koreanisch und englisch
  13. Kurioses Burger King kapert Google Home Microsoft und Amazon wollen

    kooperieren, um ihre beiden Assistenten zu koppeln Können/dürfen Sprachmitschnitte in Gerichtsverfahren verwendet werden?
  14. Fazit Für Hersteller sichert die Hardware idealerweise die Nutzerbindung an

    eigene Dienste Hardware: für Musik leistungsfähig genug, um bestehende Komponenten zu ersetzen? Welche Assistenten integrieren welche Fremddienste (zum Beispiel Smart Home-Protokolle)? Alle Assistenten sind an ein Ökosystem gebunden Die Wahl des Assistenten dürfte letztlich von den genutzten Diensten abhängen ...und die Vielfalt der Fragen, die er beantworten kann
  15. In Zukunft mehr Intelligenz der Assistenten durch Machine Learning? Wo

    sind die Grenzen? "Hey Siri, wie heißt das Gebäude vor mir?„ "Wo befinde ich mich?„ Welche Fragen gestellt werden, hängt von der Ausprägung des Assistenten ab. Steht er in der Wohnung, wird er zur Steuerung von Smart Home Komponenten, Entertainment Systemen und ähnliches eingesetzt Bei dem Echo Dot kann man die Mikrofone abschalten. Die Frage ist aber, wie weit man seine Paranoia treiben will - sind sie wirklich aus?