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Das Google Webtoolkit

Das Google Webtoolkit

Eine Einführung in GWT

pfleidi

May 24, 2012
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  1. Inhaltsverzeichnis I. Das Google Webtoolkit 4 1. Was ist GWT?

    4 2. Einsatzgebiete 4 3. Applikationsstruktur 4 II. UiBinder 7 4. Aufgaben 7 5. HTML und CSS im UiBinder 7 6. GWT-Objekte im UiBinder 8 III. JSNI 10 7. Aufgaben 10 8. Zugriff von Java auf JavaScript 11 9. Zugriff von JavaScript auf Java 11 10.JavaScriptObject 12 IV. Deferred Binding 14 11.Aufgaben 14 12.Ersetzen f¨ ur einzelne Browser 14 13.Ersetzen f¨ ur eigene Properties 15 2
  2. Teil I. Das Google Webtoolkit 1. Was ist GWT? Das

    Google Webtoolkit[Ince] ist ein von Google entwickeltes Anwendungsframework zum Erstellen von komplexen, sehr dynamischen Webanwendungen. Bei diesen Anwendun- gen handelt es sich um Software, die direkt im Client, also im Webbrowser, ausgef¨ uhrt wird. Diese Software kann hierbei komplett in Java entwickelt werden und wird von GWT in, f¨ ur das Web typische, Formate wie HTML, JavaScript und CSS kompiliert. Grafische Elemente k¨ onnen, ¨ ahnlich wie in anderen Java UI-Toolkits wie zum Beispiel Swing oder AWT, komplett objektorientiert aufgebaut und verwendet werden. GWT- Applikationen lassen sich zudem einfach in statische Webseiten oder bereits vorhandene Webapplikationen integrieren. GWT enth¨ alt zudem noch Werkzeuge, die die Entwicklungsarbeit stark vereinfachen. Darunter sind unter anderem Scripte um ein Grundger¨ ust einer Applikation zu erstellen oder Plugins, die es erlauben Anwendungen “live” in einem Browser zu debuggen. 2. Einsatzgebiete GWT kommt vor allem dort zum Einsatz, wo Webanwendungen m¨ oglichst dynamisch und benutzerfreundlich sein sollen. Also an Stellen, an denen man von einer Webapplika- tion erwartet, dass sie sich wie eine ¨ aquivalente Desktop-Applikation verh¨ alt. Ziel ist es den Benutzer so wenig wie m¨ oglich durch Neuladen der Webseite aufzuhalten und einen m¨ oglichst hohen Komfort in der Benutzung zu bieten. Es gibt mittlerweile sogar Projek- te, die GWT als Plattform f¨ ur webbasierte 3D-Spiele verwenden[ste]. Bei Google kommt GWT vor allem bei Google Wave[Incd] und dem Google Adwords Control Panel[Incf] zum Einsatz. 3. Applikationsstruktur Eine GWT-Applikation besteht aus mindestens drei Komponenten: Einer HTML-Datei, einer GWT.XML-Datei und einer Java Klasse. Diese Komponenten werden normalerwei- se schon beim Erstellen eines neuen Projektes generiert und m¨ ussen nur noch angepasst und erweitert werden. 4
  3. Listing 1: Index.html 1 <!doctype html > 2 <html >

    3 <head > 4 ... 5 <title >Hello GWT</title > 6 <script type="text/javascript" 7 language="javascript" 8 src="gwttest/gwttest.nocache.js"> 9 </script > 10 </head > 11 <body > 12 <h1>Hello GWT!</h1> 13 <div id=" appcontainer " /> 14 </body > 15 </html > In in der HTML-Datei wird vor allem der JavaScript-Code eingebunden, der sp¨ ater, je nach Browser, den entsprechenden Applikationscode einbindet. Die Aufgabe von *.no- cach.js Dateien besteht ausschließlich darin, den Browsertyp zu erkennen und anhand dieses Typs die entsprechenden *.cache.js-Dateien mit der konkreten Applikationslo- gik zu laden. Zudem wird in diesem Beispiel ein DIV-Element definiert. Dieses wird, wie sp¨ ater beschrieben, GWT UI-Elemente aufnehmen. Durch die M¨ oglichkeit einzelne DIV-Elemente als Container f¨ ur GWT-Elemente zu verwenden, ist man in der Lage sta- tische Webseiten zu erstellen und diese durch einbinden von GWT mit Zusatzfunktionen auszustatten. Listing 2: GWTTest.gwt.xml enth¨ alt die Konfiguration des GWT Moduls 1 <?xml version="1.0" encoding="UTF -8"?> 2 <module rename -to=’gwttest ’> 3 <!-- Inherit the core Web Toolkit stuff. --> 4 <inherits name=’com.google.gwt.user.User ’/> 5 6 <!-- Inherit the default GWT style sheet. --> 7 <inherits name=’com.google.gwt.user.theme.standard.Standard ’/> 8 9 <!-- Specify the app entry point class. --> 10 <entry -point class=’de.roothausen.gwt.test.client.GWTTest ’/> 11 12 <!-- Specify the paths for translatable code --> 5
  4. 13 <source path=’client ’/> 14 </module > In den *.gwt.xml-Dateien

    werden mittels der inherits-Anweisung weitere GWT-Module geladen. Zudem wird die Java-Klasse bestimmt, die als Einstiegspunkt der Programm- logik dient. Werden weitere verwendete Java-Klassen in zus¨ atzlichen Ordnern ben¨ otigt, k¨ onnen Pfade definiert werden um diese zus¨ atzlich einzubinden. In *.gwt.xml-Dateien besteht zudem die M¨ oglichkeit Themes und Stylesheets zu definieren und einzubinden. Des Weiteren werden in diesen Konfigurationsdateien, wie in Teil IV beschrieben, die Definition von Deferred Binding vorgenommen. Listing 3: GWTTest stellt den Einstiegspunkt der Applikation dar 1 public class GWTTest implements EntryPoint { 2 3 public void onModuleLoad () { 4 VerticalPanel container = new VerticalPanel (); 5 final Label helloLabel = new Label("Hello"); 6 Button helloButton = new Button("Change Text"); 7 container.add(helloLabel); 8 container.add(helloButton); 9 10 helloButton. addClickHandler (new ClickHandler () { 11 @Override 12 public void onClick(ClickEvent event) { 13 helloLabel.setText("Button clicked"); 14 } 15 }); 16 RootPanel.get("appcontainer").add(container); 17 } 18 } Die eigentliche Programmlogik wird, wie bereits beschrieben, in Java definiert. Ver- ticalPanel, Label und Button sind hier GUI-Elemente aus dem GWT-SDK. Diese Ele- mente k¨ onnen, wie in anderen Toolkits auch, miteinander kombiniert und anhand ihrer Vererbungshierarchie verschachtelt werden: Das erstellte Panel nimmt das Label und den Button auf und wird vom GWT-Framework in das zuvor definierte DIV-Element eingef¨ ugt. 6
  5. Teil II. UiBinder 4. Aufgaben Grundlegend bestehen GUI-Elemente von GWT-Applikationen

    ausschließlich aus HTML und CSS. Daher ist es nur nat¨ urlich, feste und unver¨ anderliche Bereiche der Webappli- kation auf genau dieser Abstraktionsebene definieren zu k¨ onnen. Zudem ist es es sinnvoll dynamische GUI-Elemente in einer deklarativen Sprache zu definieren ohne diese ¨ uber Programmcode einzeln zusammen bauen zu m¨ ussen. Diese Aufgaben werden durch das UiBinder Framework abgebildet. 5. HTML und CSS im UiBinder Der einfachste Anwendungsfall des UiBinders besteht darin, fixen HTML- und CSS- Code zu definieren, der neben dynamischen Inhalten in Anwendungen eigebaut werden kann. UiBinder Definitionen werden mit der Dateiendung .ui.xml abgespeichert. Norma- lerweise wird die passende UiBinder-Definition f¨ ur eine bestimmte Java-Klasse ¨ uber eine Namenskonvention festgelegt. Im Falle der Klasse “HelloWorld.java” w¨ urde automatisch die UiBinder-Datei “HelloWorld.ui.xml” verwendet werden. Sollten sich die Namen der Java-Klasse und der UiBinder-Definition unterscheiden, kann innerhalb der Klasse mit Hilfe der @UiTemplate-Annotation explizit auf eine *.ui.xml-Datei verwiesen werden. Listing 4: HelloWorld.ui.xml 1 <ui:UiBinder xmlns:ui=’urn:ui:com.google.gwt.uibinder ’> 2 <div> 3 Hello , <span ui:field=’nameSpan ’/>. 4 </div> 5 </ui:UiBinder > HTML kann im UiBinder als nat¨ urliches Element eingesetzt werden. Es k¨ onnen alle validen HTML-Elemente genutzt werden. Sollte man innerhalb der Programmlogik auf einzelne Elemente dieser Definitionen zugreifen m¨ ussen, kann man mit Hilfe des ui:field Attributes einen eindeutigen Bezeichner festlegen. Innerhalb der Applikationslogik kann mit Hilfe von Java-Annotations auf diese Elemente zugegriffen werden: 7
  6. Listing 5: HelloWorld.java 1 // Could extend Widget instead 2

    public class HelloWorld extends UIObject { 3 @UiTemplate("HelloWorld.ui.xml") 4 interface MyUiBinder extends UiBinder <DivElement , HelloWorld > {} 5 private static MyUiBinder uiBinder = GWT.create(MyUiBinder.class ); 6 @UiField SpanElement nameSpan; 7 public HelloWorld () { 8 // createAndBindUi initializes this.nameSpan 9 setElement(uiBinder. createAndBindUi (this)); 10 } 11 public void setName(String name) { 12 nameSpan. setInnerText(name); 13 } 14 } Listing 6: HelloWorldWithCSS.ui.xml 1 <ui:UiBinder xmlns:ui=’urn:ui:com.google.gwt.uibinder ’> 2 <ui:style > 3 .pretty { background -color: Skyblue; } 4 </ui:style > 5 6 <div class=’{style.pretty}’> 7 Hello , <span ui:field=’nameSpan ’/>. 8 </div> 9 </ui:UiBinder > Um f¨ ur einzelne Elemente Style-Definitionen anzulegen, werden die Definitionen in- nerhalb des <ui:style>-Tags erstellt und mit class=’style.STYLENAME’ dem Element hinzugef¨ ugt. 6. GWT-Objekte im UiBinder Neben HTMl- und CSS-Defintionen lassen sich in GWT UiBinder ebenfalls komplexe Anordnungen von GWT-Elementen modellieren. Hier gilt ebenfalls eine Konvention: Auf ein umschließendes Element wird die Metode add() mit dem enthaltenen Element aufgerufen. Dementsprechend verh¨ alt sich die Modellierung innerhalb von UiBinder- Definitionen genau so wie die Modellierung ¨ uber Objekte in Java. Allerdings lassen sich 8
  7. diese XML-Definitionen bei weitem einfacher konstruieren und lesen als vergleichbare

    Java-Konstrukte. Listing 7: UiBinderWithWidgets.ui.xml 1 <ui:UiBinder xmlns:ui=’urn:ui:com.google.gwt.uibinder ’ 2 xmlns:g=’urn:import:com .google.gwt.user.client.ui’> 3 <g:HorizontalPanel > 4 <g:Label >This is a Label </g:Label > 5 </ g:HorizontalPanel > 6 </ui:UiBinder > Die Definitionen von von HTML- und GWT-Elementen lassen sich ebenfalls kombinie- ren. Hierbei wird dann anhand des verwendeten Namespaces zwischen den Elementtypen unterschieden. Listing 8: UiBinderMixed.ui.xml 1 <g:DockLayoutPanel unit=’EM’> 2 <g:north size=’5’> 3 <g:Label >Top</g:Label > 4 </g:north > 5 <g:center > 6 <g:Label >Body </g:Label > 7 </g:center > 8 <g:west size=’10’> 9 <g:HTML > 10 <ul> 11 <li>Sidebar </li> 12 </ul> 13 </g:HTML > 14 </g:west > 15 </ g:DockLayoutPanel > 9
  8. Teil III. JSNI 7. Aufgaben In vielen F¨ allen sind

    JavaScript-Funktionen bereits durch GWT-APIs gekapselt. Manch- mal will man in seinem Projekt nun aber klassische JavaScript-Funktionen verwen- den, f¨ ur die es noch keine GWT-Schnittstelle gibt, oder hat das Bed¨ urfnis auf bereits existierende JavaScript Bibliotheken zugreifen zu m¨ ussen. F¨ ur diese beiden Anforde- rungen bietet GWT mit dem JavaScript Native Interface (JSNI)[Inca] eine Schnitt- stelle um Java-Methoden zu definieren, die nativen JavaScript-Code ausf¨ uhren. JSNI wird genau zu diesem Zweck ebenfalls in der GWT-Klassenbibliothek verwendet um JavaScript-Funktionalit¨ at zu kapseln. JSNI-Methoden werden beim Kompilieren vom GWT-Compiler in den restlichen JavaScript-Code eingef¨ ugt und ebenfalls durch den Compiler optimiert. JSNI-Methoden k¨ onnen auf folgende Arten verwendet werden: • Implementieren von Java-Methoden direkt in JavaScript • Kapseln von JavaScript in in typsichere Java-Methoden • Aufrufen vom Java-Methoden aus JavaScript und umgekehrt • Werfen von Exceptions ¨ uber Java/JavaScript Grenzen hinweg • Lesen und schreiben von Java Membervariablen aus JavaScript • Verwenden des Entwicklermodus um sowohl Java als auch JavaScript Debuggen zu k¨ onnen JSNI-Code wird innerhalb von Java-Kommentaren definiert. Der Anfang der Methode wird durch die Zeichenkette “-” eingeleitet und durch “-” beendet. Die Schreibweise in Kommentaren ist notwendig, da sonst alle Java-Tools Syntaxfehler vermuten w¨ urden, da innerhalb des JavaScript-Blocks keine Datentypen vorhanden sind und auch abschließen- de Semikolons optional sind. Listing 9: JSNI Definition 1 public static native void alert(String msg) /* -{ 10
  9. 2 window.alert(msg); 3 }-*/; 8. Zugriff von Java auf JavaScript

    Da JSNI-Methoden eine Java-Signatur aufweisen, k¨ onnen diese, wie “normale” Java- Methoden angesprochen und aufgerufen werden. Obwohl diese Methoden dynamisch typisierten JavaScript-Code enthalten, ist die Verwendung dieser Methoden statisch ty- pisiert und es werden vom Compiler alle ¨ ubergebenen Datentypen gepr¨ uft. Listing 10: Aufruf einer JSNI-Methode 1 public static void alert(String msg) { 2 alert("Hallo"); 3 }; 9. Zugriff von JavaScript auf Java Ebenso wie es m¨ oglich ist von Java auf JSNI-Methoden zuzugreifen, ist es m¨ oglich von JSNI-Methoden Membervariablen von Java-Objekten zu lesen und zu schreiben sowie Methoden von Java-Objekten aufzurufen. Allerdings muss beim Aufruf einer Java-Methode deren gesamter Paketpfad angegeben werden. Beim ¨ Ubergeben von Parametern muss zudem noch der Datentyp korrekt ange- geben werden. Dies ist notwendig um kompatibel zu statisch typisierten Java-Methoden zu bleiben. Die Angabe des Datentyps erfolgt in einem eigens in GWT verwendeten Format: “Ljava/lang/String;”. Java-Objekte werden mit einem “L” eingeleitet. Danach folgt ein voll qualifizierter Paketpfad f¨ ur den Datentyp und ein “;” zum Abschluss der Sequenz. Primitive werden nur durch einzelne Buchstaben angegeben. I steht zum Bei- spiel f¨ ur Integer und F f¨ ur Float. Werden mehrere Parameter definiert, werden die dazu passenden Datentypen hinter einander ohne Trennzeichen aufgelistet. Listing 11: JSNIExample.java 1 public class JSNIExample { 2 String myInstanceField ; 3 static int myStaticField ; 4 5 void instanceFoo(String s) { 6 // use s 11
  10. 7 } 8 static void staticFoo(String s) { 9 //

    use s 10 } 11 12 public native void bar(JSNIExample x, String s) /* -{ 13 // Call instance method instanceFoo () on this 14 [email protected] :: instanceFoo(Ljava/ lang/String ;)(s); 15 // Call instance method instanceFoo () on x 16 [email protected] :: instanceFoo(Ljava/lang /String ;)(s); 17 // Call static method staticFoo () 18 @com.google.gwt.examples.JSNIExample :: staticFoo(Ljava/lang/ String ;)(s); 19 // Read instance field on this 20 var val = [email protected] :: myInstanceField ; 21 // Write instance field on x 22 [email protected] :: myInstanceField = val + " and stuff "; 23 // Read static field (no qualifier) 24 @com.google.gwt.examples.JSNIExample :: myStaticField = val + " and stuff "; 25 }-*/; 26 } 10. JavaScriptObject Um JavaScript Objekte in die Java-Runtime ¨ ubergeben zu k¨ onnen, kann der Daten- Typ JavaScripObject[Incg] verwendet werden. Diese Objekte lassen sich in einer Java- Variable speichern und wie eine solche behandeln. Wird dieses Objekt in eine JSNI- Methode ¨ ubergeben, kann es dort wie jedes andere JavaScript-Objekt behandelt werden. Listing 12: ¨ Ubergabe von JavaScriptObject 1 public static void test () { 2 JavaScripObject window = getWindow (); 3 }; 4 5 public static native JavaScripObject getWindow () /* -{ 12
  11. Teil IV. Deferred Binding 11. Aufgaben Ein großes Problem von

    JavaScript-Applikationen besteht darin, dass stellenweise große Unterschiede zwischen einzelnen JavaScript-Implementierungen in Browsern bestehen. Zum Einen bestehen zwischen mehreren Browsern Unterschiede zwischen vorhandenen APIs, was besonders unangenehm bei der DOM-API auff¨ allt. Zum Anderen unterschei- den sich die Browser im Vorhandensein einzelner APIs und deren Features. Um diese Unterschiede auf einheitliche Java-Schnittstellen abbilden zu k¨ onnen, wurde in GWT Deferred Binding[Incc] eingef¨ uhrt. Durch diesen Mechanismus ist es m¨ oglich bestimmte Java-Klassen beim Kompilieren durch zuvor definierte Regeln auszutauschen. Dadurch kann man Unterschiede zwischen Browsern ausgleichen, indem bestimmte Klassen durch speziell auf einzelne Browser angepasste Implementierungen ausgetauscht werden. Durch diesen Mechanismus ist man somit nicht gezwungen innerhalb der Applikationslogik Unterschiede in Browsern zu behandeln sondern man kann die Unterscheidung dem Compiler ¨ uberlassen. 12. Ersetzen f¨ ur einzelne Browser Listing 13: PopupPanel.ui.xml 1 <module > 2 <!-- ... other configuration omitted ... --> 3 4 <!-- IE has a completely different popup implementation --> 5 <replace -with class="com.google.gwt.user.client.ui.impl. PopupImplIE6 "> 6 <when -type -is class="com.google.gwt.user.client.ui.impl. PopupImpl"/> 7 <when -property -is name="user.agent" value="ie6" /> 8 </replace -with > 9 </module > In dieser Konfiguration wird beim Kompiliervorgang die Klasse “PopupImpl” durch “PopupImplIE6“’ ersetzt, wenn f¨ ur den Internet Explorer 6 kompiliert wird. Auf diese 14
  12. Art und Weise kann die konkrete Implementierung einer Klasse anhand

    bestimmter Regeln ersetzt werden. Listing 14: PopupPanel.java 1 private static final PopupImpl impl = GWT.create(PopupImpl.class); 2 ... 3 public void setVisible(boolean visible) { 4 // ... common code for all implementations of PopupPanel ... 5 6 // If the PopupImpl creates an iframe shim , it’s also necessary to hide it 7 // as well. 8 impl.setVisible(getElement (), visible); 9 } Listing 15: PopupImplIE6.java 1 public native void setVisible(Element popup , boolean visible) /* -{ 2 if (popup.__frame) { 3 popup.__frame.style.visibility = visible ? ’visible ’ : ’ hidden ’; 4 } 5 }-*/; Mit der Anweisung “GWT.create()” l¨ asst sich eine Instanz eines durch Deferred Bin- ding definierten Objekts erstellen. Mit Hilfe einer Referenz auf diese Instanz lassen sich so Methodenaufrufe an die konkrete Implementierung delegieren. Dieser Aufbau kann im Allgemeinen mit dem Proxy Pattern[Wik] beschrieben werden. 13. Ersetzen f¨ ur eigene Properties Neben dem Ersetzen von Klassen f¨ ur Konkrete Implementierungen einzelner Browser lassen sich auch Klassen durch das Setzen eigener Properties austauschen: Listing 16: Ersetzen mit Hilfe von Properties 1 <module > 2 <!-- ... other configuration omitted ... --> 3 4 <set -property name="ownProperty" value="false" /> 5 15
  13. 6 <generate -with class="com.google.gwt.user.rebind.rpc. ServiceInterfaceProxyGenerator "> 7 <when -type -assignable

    class="com.google.gwt.user.client.rpc. RemoteService " /> 8 <when -property -is name="ownProperty" value="true" /> 9 </generate -with > 10 </module > Mit Hilfe dieser Funktionalit¨ at l¨ asst sich das Austauschen von Klassen durch Konfi- gurationsoptionen steuern. 16
  14. Teil V. History Management 14. Aufgaben AJAX1 Applikationen ¨ andern

    dynamisch Inhalte von Webseiten um deren Benutzung komfortabler zu machen. Diese Webseiten m¨ ussen dadurch nicht mehr st¨ andig neu gela- den werden. Durch dynamische ¨ Anderungen gehen allerdings zwei Kernfunktionen des Browsers als Plattform verloren: Die Benutzung der Browser-History und das Benutzen von persistenten Links, die auf einen bestimmten Teil der Webseite verweisen. Um die- se Funktionen in dynamischen GWT-Applikationen ebenfalls zur Verf¨ ugung zu haben, wurde in im Google Webtoolkit eine Schnittstelle integriert, die es erlaubt die Browser- History zu manipulieren und auf Events zu reagieren[Incb]. Ein Beispiel f¨ ur solche Events w¨ are zum Beispiel das Klicken von Vor- bzw. Zur¨ uck-Buttons. 15. History Tokens Um in GWT die History zu verwalten, wird an jede in der History navigierbare Seite ein Token generiert. Dieses Token kann vom Entwickler bestimmt werden und sollte m¨ oglichst einzigartig sein, da es einen definierten Zustand der Applikation widerspiegeln sollte. Technisch gesehen, handelt es sich nur im einen String, der an die URL der Applikation angef¨ ugt wird. Dieser String hat normalerweise die Form “#tokenString”. Listing 17: History-Token 1 http: //www.example.com/com.example.gwt. HistoryExample / HistoryExample .html#page1 Damit das History Management korrekt unterst¨ utzt werden kann, muss in die HTML- Datei ein unsichtbares I-Frame mit der Id “ gwt historyFrame” eingef¨ ugt werden: Listing 18: I-Frame in HTML 1 <iframe src="javascript: ’’" 2 id=" __gwt_historyFrame " 3 style="width:0;height:0;border:0"></iframe > 1Asynchronous JavaScript and XML 17
  15. Um nun ein Event auszul¨ osen, das den History-Status der

    Applikation ¨ andert, muss History.newItem() mit einem validen Token als Parameter aufgerufen werden: Listing 19: History Manipulation 1 public void manipulateHistory (Event event) { 2 History.newItem("page" + event. getSelectedItem ()); 3 } 16. History Handler Wurde mit Hilfe von History.newItem() die History manipuliert, muss auf die ¨ Anderung reagiert und der Zustand der Anwendung anhand des erhaltenen Tokens ge¨ andert wer- den. Hierzu bietet GWT die M¨ oglichkeit so genannte ValueChangeHandler f¨ ur History- Events zu definieren. Innerhalb dieses Handlers wird im Normalfall das Token geparst und der Zustand der Anwendung entsprechend ver¨ andert. Listing 20: History Manipulation 1 History. addValueChangeHandler ( 2 new ValueChangeHandler <String >() { 3 public void onValueChange (ValueChangeEvent <String > event) { 4 String historyToken = event.getValue (); 5 // Parse the history token 6 // Change application state 7 } 8 } Sind die beiden Teile, also das Ausl¨ osen von Events und das Reagieren auf diese, implementiert, kann man Anwendungen mit URLs ausstatten, die einen Status wider- spiegeln. Wird bei solchen Anwendungen mittels Vor- bzw. Zur¨ uck-Buttons navigiert oder ¨ uber Lesezeichen auf die Anwendung zugegriffen, ist der Entwickler in der Lage anhand dieser ¨ Anderungen den Zustand der Applikation zu ¨ andern. Somit bietet ei- ne GWT-Applikation neben dynamischen Bedienelementen und schneller Reaktionszeit ebenfalls die M¨ oglichkeit ¨ uber gewohnte Mechanismen des Browsers zu navigieren. 18
  16. Teil VI. Anhang Literatur [Inca] Google Inc. Coding basics -

    deferred binding. http://code.google.com/intl/ de/webtoolkit/doc/latest/DevGuideCodingBasicsJSNI.html. [Incb] Google Inc. Coding basics - history. http://code.google.com/intl/de/ webtoolkit/doc/latest/DevGuideCodingBasicsHistory.html. [Incc] Google Inc. Coding basics - javascript native interface (js- ni). http://code.google.com/intl/de/webtoolkit/doc/latest/ DevGuideCodingBasicsDeferred.html. [Incd] Google Inc. Google wave: Powered by gwt. http://code.google.com/intl/de/ events/io/2009/sessions/GoogleWavePoweredByGWT.html. [Ince] Google Inc. Google web toolkit. http://code.google.com/intl/de/ webtoolkit/. [Incf] Google Inc. Google web toolkit architecture: Best practices for architecting your gwt app. http://code.google.com/intl/de/events/io/2009/sessions/ GoogleWebToolkitBestPractices.html. [Incg] Google Inc. Javascript object javadoc. http://google-web-toolkit. googlecode.com/svn/javadoc/2.0/com/google/gwt/core/client/ JavaScriptObject.html. [ste] cromwellian stefan.haustein, joelgwebber. Quake ii gwt port. http://code. google.com/p/quake2-gwt-port/. [Wik] Wikipedia. Proxy pattern. http://en.wikipedia.org/wiki/Proxy_pattern. 19