Sicher im Netz

Vertiefungsschulung gemäß Präventionsordnung des Bistum Aachen, Prävention von sexualisierter Gewalt, Jugendverband

Transcript

1. Sicher im Netz KjG-Vertiefungsschulung
2. Inhalt der Schulung Schwerpunktthema „Selbstreflexion“ Schwerpunktthema „Sexualisierte Gewalt in digitalen Medien“ Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 2
3. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 3 Lebenswelt Internet Digital immigrants <> digital natives ProdUSER Motivation - Identitätsmanagement (Präsentation) - Beziehungsmanagement (Interaktion) - Informationsmanagement (Information)
4. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 4 Themenkomplexe Cybermobbing Sexting
5. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 5 Innocence in danger e.V.
6. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 6 Was sind Merkmale/Unterschiede beim Mobbing im Internet? - Kann (viel einfacher) anonym geschehen oder mit gefälschtem Namen/Profil - Informationen verbreiten sich schneller als offline - Hemmschwelle ist sehr gering durch Anonymität - Findet permanent statt, zu jeder Tageszeit, in den Ferien, nach Schulschluss …
7. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 7 Welche Arten gibt es? Belästigung Bloßstellung Diffamierung und Rufschädigung Demütigung Bedrohung
8. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 8 Gründe und Auslöser von Cybermobbing Zu einer bestimmten Gruppe dazugehören, Statusverbesserung Ablenkung von sich selber Bruch einer Freundschaft/Beziehung = Rache Machtgefühl/Unterlegenheitsgefühl
9. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 9 Was kann man tun als Betroffener? Erstmal ruhig bleiben Du bist nicht allein Dokumentiere die Angriffe Blocken, Melden, Löschen Verteidige dich Du bist in Ordnung
10. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 10 Was könnt ihr als Ansprechpartner tun? Gespräch und Hilfe anbieten Prüfe ob unmittelbare Gefahr besteht Klärt eure Position und eure Aufgabe Wendet Euch an eine Fachkraft Unterstützung des Opfers in euren Möglichkeiten
11. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 11 Sexting Sex Texting Sexting Legaler, privater Austausch selbst produzierter Fotos und Filme per Handy oder Internet
12. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 12 Sexten, warum? Vor allem in der Pubertät: ausprobieren Gruppenzwang Cool sein Scherz Wie komme ich an? Unter Druck gesetzt Sich selbst kennenlernen Streben nach Anerkennung aufregend Neugier Wie finden mich die Anderen?
13. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 13 Risiken von Sexting Schnelle Verbreitung Schwer bis unmöglich zu löschen Rache
14. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 14 Rechtlicher Hintergrund Versand und Besitz pornografischer Aufnahmen §184b StGB: Darstelllungen von sexuellen Handlungen von Kindern unter 14 Jahren sind ausnahmslos verboten! §184c StGB: Darstellungen sexueller Handlungen von Jugendlichen (14-17 Jahren) nur Straffreiheit, wenn ausschließlich zum persönlichen Gebrauch und mit Einwilligung der dargestellten Personen = Einwilligung kann widerrufen werden
15. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 15 Rechtlicher Hintergrund Fehlt bei verschickten Inhalten die Einwilligung der abgebildeten Personen = Verletzung des Persönlichkeitsrechts bzw. Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs Weitere Straftatsbestände bei der Verbreitung von Inhalten können sein: Beleidigung, üble Nachrede, Verleumdung
16. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 16 Internet – gehört zur Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen! - Kinder und Jugendliche nutzen es, um neue Dinge kennenzulernen, auszuprobieren und mit Freunden in Kontakt zu kommen - Tabus und Verbote führen nicht zwangsläufig dazu, dass Kinder besser geschützt sind
17. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 17 Was wir vermitteln wollen Reflektieren von eigenen Wünschen und Bedürfnissen Ich-Stärke, Selbstwertgefühl Traue deinem Gefühl und deinem Verstand! Du bist nicht allein – wir helfen Dir!
18. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 18 Eure Aufgabe ist - Ansprechpartner zu sein - Überblick zu wahren und Hilfe einzuleiten - Die richtigen Leute (Fachberatung) informieren
19. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 19 Es ist nicht eure Aufgabe - Detailliert herauszufinden, was passiert ist - Beratungsgespräche zu führen - Die Familien zu informieren
20. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 20 Fallbeispiele Timo und Marie kennen sich aus der Schule. Sie verabreden sich über die öffentliche Chronik von Marie zum Eis essen: „ … dann am Donnerstag um drei in der Eisdiele an der August-Bebel-Straße.“
21. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 21 Ok oder nicht ok? Ginas Lieblingstiere sind Meerschweinchen. Um das auch in der Online Community zu zeigen, kopiert sie unzählige Fotos von Meerschweinchen aus dem Internet und stellt diese auf ihre eigene Homepage.
22. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 22 Ok oder nicht ok? Erol möchte auf seiner Profilseite nicht erkannt werden. Er wählt aus diesem Grund ein Foto von einer Karnevalsfeier aus, auf der er als Zorro verkleidet ist.
23. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 23 Ok oder nicht ok? Lisa hat 12 Fotoalben auf ihrer Seite und ist auf 67 Fotos verlinkt. Im Album „Urlaub auf Ibiza“ liegt sie in ihrem neuen Bikini am Strand und lächelt in die Kamera.
24. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 24 Ok oder nicht ok? Kay hat auf der letzten Party ein Foto von Marc gemacht, wie dieser grinsend ein Bier in die Kamera hält. Im Anschluss an die Party hat Kay dieses Foto aus seiner öffentlichen Chronik gepostet.
25. Stephan Bougé 07.03.2018 Seite 25 Ok oder nicht ok? Die Mitschüler von Max haben eine Max- Hasser-Gruppe bei WhatsApp gegründet. Fast alle sind dort Mitglied, selbst Theo, den er eigentlich für seinen Freund gehalten hatte.