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Personal API zur Abbildung des digitalen Ichs i...

Stefan Grund
September 04, 2014

Personal API zur Abbildung des digitalen Ichs im Social Web

Vortrag beim 6. Kölner Quantified Self Meetup. Mehr über die Personal API unter http://stefangrund.de/personalapi/

Stefan Grund

September 04, 2014
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Transcript

  1. Personal API zur Abbildung des digitalen Ichs im Social Web

    Stefan Grund, 04.09.2014 6. Kölner Quantified Self Meetup
  2. ‣ Studium der Medienkulturwissenschaft und Medieninformatik an der Uni Köln

    ‣ Bachelorarbeit: »Implementierung einer personen- bezogenen Programmierschnittstelle („Personal API“) zur Abbildung des digitalen Ichs im Social Web« ‣ Betreuer: Prof. Dr. Manfred Thaller, Historisch- Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung ‣ Abgabe im April 2014 ‣ im August 2014 online und als eBook veröffentlicht → stefangrund.de/personalapi/ Hintergrund
  3. ‣ Inhalte und Daten werden nicht mehr auf eigenen Webseiten,

    z.B. im eigenen Blog, veröffentlicht ‣ facebook.com/stefangrund statt stefangrund.de ‣ steigende Nutzung von Social-Web-Plattformen ‣ über Mobile Apps sind die Netzwerke stetig präsent und es werden ständig Nutzerdaten erzeugt ‣ zunehmende Verbreitung von Wearables, wie digitalen Fitness-Trackern, Smartwatches usw. ‣ die Geräte erfassen immer neue Datenwelten, die auch im Social Web geteilt werden Ausgangssituation
  4. Meine Bachelorarbeit „Daten auf sozialen Netzwerken müssen unter allen Umständen

    so behandelt werden, als könnten sie jederzeit verloren gehen. Denn sie können jederzeit verloren gehen. Trotzdem scheint die Welt likebegeistert anders zu handeln: All ihr digitales Schaffen findet im geborgten Internet statt.“ - Sascha Lobo Sascha Lobo: Die Mensch-Maschine: Euer Internet ist nur geborgt. In: Spiegel Online, 17.04.2012.
  5. ‣ Anbieter werden bezüglich der Verwendung ihrer (vormals oft offenen)

    Schnittstellen immer restriktiver ‣ „walled gardens“, deren Inhalte nicht adressierbar sind ‣ fehlende oder unzureichende Exportfunktionen ‣ müssen manuell angestoßen werden ‣ Formate, die inkompatibel mit anderen Plattformen sind ‣ nicht ohne weiteres maschinenlesbare Formate ‣ spätestens wenn Dienste eingestellt werden, sind Nutzerdaten oft unwiederbringlich verloren Situation bei Social-Web-Plattformen
  6. Situation bei Wearables ‣ von Wearables oder per App erfasste

    Daten werden oft nur in den Datenbestand des jeweiligen Herstellers/Anbieters überführt ‣ komfortabel für den Nutzer ‣ Zugriff auf die eigenen Daten über Apps und Services von Drittanbietern (oder dem Nutzer selbst) oft schwierig ‣ teils keine Exportfunktion oder erst durch kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft ‣ *Unbehagen*, da Datenverlust droht
  7. ‣ oft nur Einzelfalllösungen für bestimmte Plattformen ‣ Beispiel Twitter:

    Tweet Keeper/Library (iOS-Apps), TweetNest (selbstgehostete Webapp) ‣ IFTTT-Rezepte zur Speicherung in Dokumente bei Dropbox und Google Docs: ‣ „Einbahnstraßen“: Export der Daten auf eine eigene Webseite ohne Möglichkeit der Weiterverarbeitung Potentielle Lösungen
  8. ‣ http://api.naveen.com/ ‣ aggregiert Daten von diversen Plattformen ‣ Nike

    Fuelband, Jawbone Up, Withings, Fitbit, Foursquare ‣ sämtliche erfasste Daten an einer, von den jeweiligen Betreibern und Herstellern unabhängigen Stelle ‣ Daten werden nicht nur archiviert, sondern in Form einer Web API für zahlreiche Anwendungsfälle zugänglich gemacht ‣ ermöglicht Weiterverarbeitung (durch andere) Personal API von Naveen Selvadurai
  9. ‣ API = Application Programming Interface, deutsch: Programmierschnittstelle ‣ APIs

    ermöglichen und regeln die Kommunikation zwischen zwei Systemen ‣ maschinenlesbares Äquivalent zu einem Graphical User Interface (GUI), wie es von einem menschlichen Nutzer verwendet wird Exkurs: APIs
  10. ‣ Web APIs oder REST(ful) APIs sind webbasierte Programmierschnittstellen, die

    auf bestehende Web-Standards setzen ‣ auf technischer Ebene ist es möglichst einfach Daten hinzuzufügen, abzurufen und zu editieren ‣ Design und die Funktionsweise der Web APIs variieren jedoch von Plattform zu Plattform ‣ wesentlicher Teil des Social Webs, da sie die Kommunikation zwischen den diversen Diensten und ihren Mobile Apps oder Wearables ermöglichen Exkurs: APIs
  11. ‣ aggregiert Nutzerdaten aus den APIs verschiedener Social-Web- oder Quantified-Self-Plattformen

    ‣ normalisiert deren heterogene Datensätze ‣ stellt sie über eine einheitliche Schnittstelle zur Weiter- verarbeitung bereit Meine Personal API
  12. ‣ vergleichsweise abstrakte Lösung zur Sicherung und Verbreitung von Nutzerdaten

    ‣ aufgrund der hohen Kompatibilität zu anderen Anwendungen jedoch besonders mächtig ‣ andere Dienste und Programme können auf den bereitgestellten Schnittstellen aufbauen und so z.B.: ‣ automatisiert Daten einspielen oder auslesen ‣ Daten auswerten und als Diagramme darstellen ‣ GUI-Repräsentationen sämtlicher Daten und Funktionen bereitstellen Meine Personal API
  13. ‣ gängige Anforderungen (PHP, MySQL) für eine Vielzahl von Webserver-Konfigurationen

    ‣ einfache Installation (angelehnt an die „famous 5-minute installation“ von WordPress) ‣ Inbetriebnahme auch für technisch weniger versierte Anwender möglich Anforderungen und Installation
  14. ‣ Personal API als Basis für verschiedene Module/Plugins ‣ die

    API kann durch Module um weitere Social-Web- und Quantified-Self-Dienste erweitert werden ‣ Module sind für den Datenaustausch mit den externen Diensten verantwortlich ‣ bisher verfügbare Module: ‣ Check-Ins via Foursquare/Swarm ‣ Schritte via Fitbit ‣ Statusmitteilungen via Twitter Modularer Aufbau
  15. ‣ Erstellen, Lesen, Bearbeiten und Löschen der Nutzer- daten über

    HTTP-Request-Methoden möglich: ‣ ein simpler Abruf (GET-Request): ‣ http://api.stefangrund.de/v1/steps/35 ‣ durch verschiedene Parameter können Requests näher bestimmt werden → date, count, format Interaktionen und Operationen
  16. Beispielabfragen ‣ Abfragen mehrerer oder einzelnen Einträge möglich ‣ Ausgabe

    im JSON- oder XML-Format http://api.stefangrund.de/v1/steps/ http://api.stefangrund.de/v1/ places/6?format=xml
  17. ‣ sichert Nutzerdaten von Social-Web- und QS-Diensten (bzw. von jedem

    Dienst, der eine API zur Verfügung stellt) ‣ kann durch Module erweitert werden ‣ webbasierte Sicherung, die einmal eingerichtet ohne weiteres Zutun des Nutzers läuft ‣ macht die gesicherten, unterschiedlichsten Nutzerdaten über eine einheitliche Schnittstelle einfach zugänglich ‣ vollständige (RESTful) Web API ‣ Weiterverwendung der Nutzerdaten in anderen Apps und Services oder durch andere Nutzer Zusammenfassung
  18. ‣ Nach und nach entsteht so ‣ eine umfassende Kopie

    des digitalen Schaffens des Nutzers, ein Abbild seines digitalen Ichs, ‣ das nicht weiter der Kontrolle von diverser kommerzieller Plattformen unterliegt, ‣ sondern vom Nutzer selbst nach Belieben ausgewertet, bearbeitet, verwaltet und veröffentlicht werden kann. Zusammenfassung
  19. ‣ private Datensätze (Beispiel: geloggtes Gewicht) ‣ grafische Repräsentation und

    Auswertungen der gesicherten Daten innerhalb der Personal API ‣ Diagramme, Tabellen, ... ‣ Suchfunktion, die sämtliche Datensätze durchsucht ‣ Unterstützung weiterer Dienste durch neue Module Für die Zukunft geplant