Gehalten auf den Xp Days 2018: https://www.xpdays.de/2018/sessions/142-continuous-delivery-fuer-legacy-systeme.html
Basierend auf einer wahren Begebenheit.
Ich bin Softwarearchäologe. Ich habe wirklich Spaß daran alten Code auszugraben und wieder fit zu machen. Gleichzeitig freue ich mich auch über Neuentwicklungen, bei denen die Software auf Continuous Delivery ausgelegt werden kann. Doch ist Continuous Delivery wirklich nur für Projekte auf der grünen Wiese geeignet? In meinem vorigen Projekt konnte ich das untersuchen anhand der schlimmsten Codebasis die ich je gesehen habe.
Ein Monolith aus 5 Millionen Zeilen Code in verschiedenen Sprachen (Java, Classic ASP, VBA, JavaScript, T- und PL-SQL). Die Fachlichkeit erstreckte sich vom UI (Scripting, SQL Queries) bis zur Datenbank (Stored Procedures). Keine Versionskontrolle, keine Testabdeckung und keine Testumgebung. Die Mandantenfähigkeit erhielt man in dem man Code ein oder auskommentierte. Dieses System war eine große Herausforderung.
Ein Neubau war keine Option. Etwa 20 Menschen hatten gut 15 Jahre Entwicklungszeit investiert. In 9 Monaten musste das System für 10 Mandanten live sein. Es sollte in der Cloud betrieben werden und die Infrastruktur war nicht spezifiziert. Es gab viele Probleme zu lösen.