Upgrade to Pro — share decks privately, control downloads, hide ads and more …

Interface Design – Best Practices (German)

Interface Design – Best Practices (German)

Stefan Nitzsche

April 29, 2009
Tweet

Other Decks in Design

Transcript

  1. STUDIE Gute Interfaces erobern Märkte 1% 4% 6% 6% 11%

    22% 50% iPhone OS RIM OS Windows Mobile OS Palm OS Android Hiptop OS Symbian OS Quelle: admob
  2. „Natürlich können Sie dem Luftfahrt- ministerium ein Flugzeug mit allen

    gewünschten Eigenschaften bauen – solange Sie nicht zwingend voraus- setzen, dass es dann auch fliegt.“ Willy Messerschmitt Flugzeugkonstrukteur (1898-1978) 1958, Deutsches Bundesarchiv Bild 146-1969-169-19
  3. Kann man sich vorstellen, dass ein Designer einem Benutzer erklärt,

    wie der Programmierer die Idee des Kunden umgesetzt hat, die ihm vom Konzepter beschrieben wurde?
  4. DING 1: MENSCH Die grobe Konfiguration ist in den meisten

    Fällen identisch, aber nicht immer gleich leistungsfähig (Motorik, Sensorik) Gewohnheiten Erfahrungen Kulturelle Prägungen Vorkenntnisse
  5. DING 2: COMPUTER Bildschirm, Maus, Tastatur Ausgabe: Auflösung, Farbtiefe, Schärfe,

    Kontrast Eingabe: Sprache, Tastenanzahl, Genauigkeit Architektur, Datenformate, Vernetzung, Abhängigkeiten
  6. TOLERANZ UND MOTIVATION Je komplexer das Interface, desto weniger Toleranz.

    Je stärker die Motivation, desto unwichtiger die Komplexität.
  7. EINFACHHEIT Nicht zu viele Entscheidungen Nicht zu viele Angebote Jedes

    Element der Anwendung, das nicht hilfreich ist, unbarmherzig eliminieren!
  8. VERFÜGBARKEIT Das Interface muss ständig verfügbar sein Die Ladezeit muss

    im Verhältnis zum Ergebnis stehen Sagt man dem Nutzer, was ihn erwartet, ist er bereit zu warten
  9. MODUS Der Nutzer muss jederzeit wissen, in welchem Modus das

    System sich befindet Der Verzicht auf Modi ist der Erlernbarkeit eines Interface stark zuträglich
  10. FEHLERTOLERANZ Machen Sie Aktionen umkehrbar Erlauben Sie immer „Rückgängig“ Bieten

    Sie immer einen Ausweg Stellen Sie sicher, dass Benutzer niemals ihre Arbeit verlieren Menschen in fehlerintoleranter Umgebung machen nicht mehr Fehler als in einer fehlertoleranten Umgebung, sie arbeiten nur wesentlich langsamer (sorgfältiger), um Fehler zu vermeiden
  11. KONSISTENZ Einen stabilen Rahmen bieten (Styleguide) Geregelte Konsistenz wenn Dinge

    gleich sind Geregelte Inkonsistenz wenn Dinge unterschiedlich sind
  12. STATUS Der Status eines Systems muss auf den ersten Blick

    ersichtlich sein Browserbasierte Produkte existieren zunächst in einer zustandslosen Umgebung Benutzern sollte es ermöglicht werden, sich im Büro auszuloggen, nach Hause gehen und genau dort fortfahren zu können, wo sie aufgehört haben
  13. AUTONOMIE Der Benutzer sollte das Interface kontrollieren, nicht das Interface

    den Benutzer Zu wenig Freiheit schränkt ebenso ein wie zuviel Freiheit Im gleichen Interface immer mehrere Wege zu einem Ziel anbieten (Navigation, Button, Tastenkombination)
  14. METAPHERN Metaphern aktivieren Sinne: Sehen, Hören, Berührung Metaphern müssen angemessen

    sein und zur Aufgabe des Nutzers passen Implizite/Explizite Handlungsaufforderung (Button) Erforschbarkeit (entsteht aus Gewohnheiten)
  15. ICONS Icons sind nicht immer die beste Lösung Icons sollten

    nicht alleine stehen, ohne Beschriftung Tooltips ersetzen nicht die Beschriftung Icons brauchen zeitgemäße Metaphern Icons müssen abstrahieren
  16. EFFIZIENTE NUTZUNG Informationen dort anzeigen, wo sie benötigt werden Alle

    relevanten Informationen müssen dargestellt werden Nutzer sollen erkennen statt erinnern
  17. BESCHÄFTIGUNG Wartezeiten lösen stressähnliche Reaktionen aus Vortäuschung von Aktivität macht

    Wartezeiten nachweisbar erträglicher Alle Klicks auf Schaltflächen binnen 50 Millisekunden durch sicht- oder hörbares Feedback bestätigen Alles, was länger als 2–3 Sekunden dauert, sollte mit einer Ladeanzeige (Spinner, Balken) ausgestattet werden Restzeit oder Fortschritt angeben, wenn möglich!
  18. DIALOGE/SPRACHE Dialoge müssen verständlich sein Orthografie und Grammatik sind wichtig

    Prozesse müssen verständlich sein Gute, knappe Hilfetexte Konsistente Benennung Verzicht auf Fachbegriffe oder technische Termini
  19. FITTS‘ GESETZ Die Dauer, ein Ziel zu treffen, ist abhängig

    von der Distanz zum Ziel und der Zielgröße Ergebnis: die Menü-Umsetzung unter Mac OS X ist fünfmal schneller bedienbar als die Menü-Umsetzung unter Windows Große Schaltflächen für wichtige Funktionen verwenden
  20. INTERFACE RE-DESIGN Behutsam sein! Vorsicht walten lassen! Vorteil nutzen: man

    weiss, womit der Nutzer vertraut ist! Nicht alles, was neu ist, ist besser