uns Schülern, saßen wir drei Jahre lang alle im selben Boot – sozusagen auf der "Gorch Fock" des Arbeitslebens – und sind – mal mit mehr, mal mit weniger Fahrt – in die selbe Richtung gesegelt. Während unserer Reise haben nur einige wenige ihren Kurs leicht geändert – die werden jetzt eben Industrie- und nicht IT-Kaufmann – und ich glaube, nur ein einziger ist nach dem ersten Jahr komplett zum Landei geworden. Rafael, erzähl uns etwas von der Reise! ... Das Zweite, worüber ich nachgedacht habe, und wovon ich erzählen möchte, ist ein Spruch von einem unserer Lehrer. Ich weiß nicht mehr, ob es gerade zum Thema gepasst hat, oder ob wir nur mal wieder eine kleinen Exkurs gemacht haben, aber wir hatten es von Gehältern und darüber, wer denn was wofür bekommt. Und da ließ der Spruch "Haja, als Lehrer verdient man je eh super" nicht lange auf sich warten. Der anwesende Lehrer – das war der Herr Bender, das kann man ja sagen – hat darauf dann sinngemäß geantwortet: "Das hört man ja oft, dass wir Lehrer ja quasi nur einen Halbtagsjob haben und dabei noch massig Geld verdienen. Viele Leute vergessen dabei aber, dass es nicht mein Job ist, einfach einen halben Tag hier vorne zu stehen und zu reden. Mal ganz davon abgesehen, dass das natürlich auch vorbereitet sein will, ist es viel mehr mein Job, Euch die Dinge so darzulegen, dass ihr sie nicht nur hört, sondern auch versteht. Und ich bekomme mein Geld nicht nur dafür, dass ich Euch ein bisschen was über den Stoff erzähle, sondern dafür, dass ich das so erzähle, dass es auch die Langsameren kapieren, ohne dass sich die Schnelleren gleich langweilen. Ich bekomme mein Geld dafür, dass ich hier vorne den Entertainer spiele, dafür, dass ich Euch bei Laune halte. Und ich bekomme mein Geld dafür, dass ich quasi so eine Art "persönliche Lebensberatung" für die Wehwehchen eines jeden einzelnen bin."