Ja, ihr habt richtig gelesen. Die gute alte Ausschreibung soll uns dabei helfen, moderne Software zu beauftragen. In der agilen Community hat sie ja nicht unbedingt den besten Ruf. Und unter den Product People gilt sie gar als angestaubt und zu sehr auf den Output fokussiert. Die gängigsten Probleme sind, dass klassische Ausschreibungen zu sehr die Lösung (Output) vorschreiben und dann den Anbieter mit dem günstigsten Preis ermitteln wollen. Ob das Softwareprodukt überhaupt seine Ziele erreicht und was überhaupt die Ziele sind, gerät dabei oft in den Hintergrund. Viele dieser IT-Vorhaben scheitern, und daran ist die Ausschreibung in der klassischen Form nicht ganz unschuldig.
Aber man kann auch moderne Ausschreibungen bzw. RfPs verwenden, um die Entwicklung eines Produkts aufzusetzen. Diese Ausschreibungen beschreiben die Zielsetzung eines Softwareprodukts und wichtige technische, terminliche und organisatorische Rahmenbedingungen für die Entwicklung. Außerdem enthalten sie eine Mischung verschiedener Bewertungskriterien für die spätere Anbieterauswahl. Denn wir wissen ja alle, dass die günstigsten Softwareprodukte selten die besten sind.
Ich zeige euch anhand eines konkreten Beispiels, wie das in der Praxis aussehen kann, damit ihr großartige Ergebnisse beim Beauftragen von Software erzielt.