Könnt ihr euch an euren ersten Arbeitsvertrag erinnern? Waren alle Inhalte gültig und allgemein verständlich? Als HR-Sachbearbeiterin in einem Konzern habe ich mich auf unsere Anwälte verlassen. Ich wundere mich noch heute, dass Arbeitnehmer diese schwer verständlichen Dokumente ohne Nachfragen unterschreiben. Aber wir klicken im Internet ja auch ganz oft „OK“, ohne das Kleingedruckte zu lesen. (Und meist haben wir Glück und kaufen dadurch keine Waschmaschine.)
Mich nervten diese Arbeitsverträge. Auch wir bei cosee sagten früher einerseits, dass wir New Work-konform arbeiten und kommen dann mit einem Mammutvertrag, den keiner versteht. Vor allem sind viele Inhalte nicht so, wie wir sie leben. Widersprechen sich hier Arbeitsrecht und Realität?! Aus HR-Sicht habe ich Bauchweh, solche Verträge auszuhändigen.
Also lud ich gemeinsam mit Arbeitsrechtlerin Britta Redmann zu einem Workshop ein, um Vertrag und Wirklichkeit aneinander anzupassen.
Wir erarbeiteten mit drei Unternehmen, wie wir unsere Arbeitsverträge New Work-konform, legal, kurz und vor allem verständlich für unsere KollegInnen gestalten können. Unsere Idee für die Zukunft ist, Arbeitsverträge über ein Bausteinsystem im Vorstellungsgespräch direkt zu generieren.
Über welche Hürden wir stolperten, unsere Learnings und einige Ergebnisse teile ich in meinem Erfahrungsbericht mit euch.